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DOI: 10.1055/s-0029-1239657
Elastografie der Leber
Problemstellung:
Die Elastografie (Hitachi Medical Systems) ist ein neues Verfahren, um Dichteunterschiede in Geweben sonographisch darzustellen. Erste Ergebnisse an Brust und Schilddrüse zeigen zusätzliche Informationen zur Charakterisierung fokaler Läsionen. Auch für die Leber würde die Möglichkeit, fokale Läsionen einerseits und chronische Lebererkrankungen andererseits anhand Ihrer Dichte zu Charakterisieren, eine wertvolle zusätzliche Information bedeuten. Allerdings ist die perkutane Elastografie in ihrer Eindringtiefe limitiert und für die Darstellung der Leber ungeeignet. Ziel dieser Studie war es zu prüfen, ob sich durch die Verwendung der Sektorsonde die Eindringtiefe vergrößern lässt.
Patienten und Methode:
Auf einem Hitachi EUB 6500 HV (Hitachi Medical Systems) wurde mittels Softwaremodifikation die Sonde EUP-C 532 für die Elastografie eingerichtet. Die maximale Eindringtiefe der Elastographischen Darstellung wurde bei 20 Patienten gemessen.
Es wurden bekannte benigne (Adenom, FNH) und sekundär maligne fokale Läsionen der Leber elastographisch charakterisiert.
Bei 10 Patienten mit chronsichen Leberparenchymerkrankungen wurde das Elastographische Bild mit der Histologie korreliert.
Ergebnisse:
Die maximale Eingringtiefe war bei allen Patienten über 8cm und erlaubte eine Darstellung sowohl des rechten als auch des linken Leberlappens.
Adenom und FNH unterschieden sich elastographisch nicht vom umgebenden Lebergewebe, wohingegen sich sekundär malignen Veränderungen mit höheren Dichtewerten vom umgebenden Lebergewebe unterscheiden.
Die elastographischen Muster für histologisch gesicherte Steatose, gering und höhergradige Fibrose und Zirrhose werden vorgestellt.
Schlussfolgerungen: Die Verwendung der Sektorsonde EUP-C 532 in der gegebenen Softwaremodifikation erhöht signifikant die bisher erzielte Eindringtiefe der Elastografie und ermöglicht erstmal die elastographische Untersuchung der gesamten Leber. Die elastographische Charakterisierung fokaler Läsionen und chronischer Leberparenchymerkrankungen wird damit möglich.