Die Evaluation komplexer, bevölkerungsweiter Strategien zur Prävention des Rauchens durch wiederholte Repräsentativbefragungen

Fragestellung: Zur nachhaltigen, bevölkerungsweiten Reduktion des Rauchens sind in den letzten Jahren eine Vielzahl präventiver Maßnahmen umgesetzt worden. Sie bilden ein Maßnahmenbündel, das verhältnispräventive und verhaltenspräventive Maßnahmen kombiniert, von der Bundes- bis zur lokalen Ebene reicht und durch das Zusammenspiel vieler Akteure gekennzeichnet ist. Zur Bewertung des Erfolgs dieser Aktivitäten bei Jugendlichen und jungen Erwachsene steht mit den Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ein Monitoringsystem zur Verfügung, das Aussagen zur Entwicklung des Informationsstands, von Risikobewertungen, Einstellungen, Verhaltensabsichten, der Wahrnehmung und Nutzung präventiver Angebote und schließlich des Rauchverhaltens erlaubt.

Methode: Auswertung regelmäßig wiederholter, repräsentativer Querschnittserhebungen mit Daten zum Rauchen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen („Drogenaffinitätsstudie“ und Jugendstudie „Förderung des Nichtrauchens“). Analyse des Trends relevanter Indikatoren.

Ergebnisse: Seit 2001 setzt sich bei Jugendlichen der Rückgang des Rauchens kontinuierlich fort und hat im Jahr 2008 mit 15,4% einen historischen Tiefstand erreicht. Bei jungen Erwachsenen hat sich das Rauchverhalten in den letzten Jahren kaum geändert. In dieser Gruppe sind weiterhin über 40% Raucherin bzw. Raucher.

Schlussfolgerungen: Die Maßnahmen zur Prävention des Tabakkonsums waren in den letzten Jahren vor allem bei Jugendlichen erfolgreich. Eine weitere Optimierung ist durch Konzentration auf Teilgruppen wie sozial benachteiligte Jugendliche noch möglich. Für junge Erwachsene hat sich die Präventionsstrategie der letzten Jahre als unzureichend erwiesen. Hier werden Ansatzpunkte für die Intensivierung der Prävention vorgestellt.