Suchttherapie 2009; 10 - S632
DOI: 10.1055/s-0029-1240364

Ältere Drogenabhängige in vier Europäischen Ländern: Vergleich der Problemlagen

I Vogt 1, N Kuplewatzky 2, R Simmedinger 2
  • 1Institut für Suchtforschung, Frankfurt
  • 2Fachhochschule Frankfurt am Main, Institut für Suchtforschung (ISFF), Frankfurt

In allen europäischen Ländern, in denen in den 1970er bzw. den 1980er Jahren Drogenwellen mit einem starken Anstieg des Konsums vor allem von jungen Menschen von Heroin sowie von anderen illegalen Drogen hereingebrochen sind, stellt man heute fest, dass – trotz hoher Sterblichkeit der Drogenabhängigen – die überlebenden Kohorten altern. Es häufen sich zudem die Hinweise darauf, dass die Alternsprozesse in diesen Gruppen schneller ablaufen als in der Normalbevölkerung. Das Altern der Drogenabhängigen stellt ein generelles Problem dar, das die Drogenhilfen in den verschiedenen Ländern vor neue Herausforderungen stellt. Auf diese Prozesse, die in den Ländern Deutschland, Österreich, Schottland und Polen zu beobachten sind, die jedoch auch unterschiedlich ablaufen, da die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sich charakteristisch unterscheiden, wird in dem Beitrag ausführlich eingegangen.