Suchttherapie 2009; 10 - PO30
DOI: 10.1055/s-0029-1240462

Rehabilitationsbehandlung von Patienten mit Doppeldiagnosen bei im Vordergrund stehender Polytoxikomanie

F Löhrer 1, HJ Kunert 1
  • 1AHG Klinik am Waldsee Rieden, Rieden

Die stationäre Rehabilitationsbehandlung von Patienten mit komorbiden psychiatrischen Erkrankungsbildern bei einer im Vordergrund stehenden Polytoxikomanie stellt hohe inhaltliche und strukturelle Anforderungen an eine Fachklinik. Sie umfasst neben Aspekten einer allgemein-medizinischen Versorgung insbesondere differenzielle therapeutische Angebote, die sich auf die Besonderheiten und Anforderungen von Subgruppen wie beispielsweise Patienten mit einer Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen oder affektiven Erkrankungen mit jeweils speziellen Angeboten zu richten haben. Hier haben dann auch arbeitstherapeutische Verfahren einen zentralen Stellenwert, um die berufliche und soziale Wiedereingliederung der Patienten optimal zu ermöglichen. In diesem Beitrag wird auf die verschiedenen, wechselseitig aber voneinander abhängigen Elemente dieser besonderen rehabilitativen Behandlungsform eingegangen, und zwar im Hinblick auf die Notwendigkeit einer Mehrebenendiagnostik, der medikamentösen Therapie sowie auf unterschiedliche therapeutische und milieutherapeutische Aspekte. Besonders betont werden soll auch die Notwendigkeit von Therapieverlaufskontrollen, um die Möglichkeiten und Grenzen der individuell abgestimmten Rehabilitationsbehandlung neuen Herausforderungen gegenüber flexibel anpassen zu können.