Suchttherapie 2009; 10 - PO41
DOI: 10.1055/s-0029-1240471

1–2–3 Lass! – Förderung der Erziehungskompetenz von drogenabhängigen Müttern

A Godart 1, C Biver 1, C Paulos 1, N Lucas 2, R Lamborelle 2, T Michaelis 1
  • 1CePT - Centre de Prévention des Toxicomanies, Luxemburg, LUXEMBURG
  • 2Jugend-an Drogenhellef, Luxembourg, Luxembourg

Das Projekt „1–2–3 Lass! – Förderung der Erziehungskompetenz von drogenabhängigen Müttern“ hat das CePT (Centre de Prévention des Toxicomanies) in Zusammenarbeit mit dem Service parentalité der Einrichtung JDH (Jugend- an Drogenhellef) entwickelt. Es gilt als präventive Maßnahme für Kinder drogenabhängiger Mütter, welche ein erhöhtes Risiko aufweisen, später selbst an einer Sucht zu erkranken.

Angelehnt an das „Mutter-Unterstützungs-Training“ (e.g. Klein, 2006) und der „Eltern-AG“ (e.g. Armbruster, 2006) hat das CePT und die JDH ein neuartiges Konzept ausgearbeitet, welches sich spezifisch auf das luxemburgische Setting richtet.

Bei der Zielgruppe handelt es sich um abhängige, ex-abhängige und substituierte schwangere Frauen, bzw. Frauen mit Kindern, die sich alle in einem Hilfe- und Unterstützungsprogramm der JDH befinden.

Das Projekt besteht aus einem mehrteiligen Kurs, welcher 2008 als Pilotprojekt anlief, und 2009 in Inhalt und Methodik an die Bedürfnisse der Mütter angepasst wird.

Übergreifende Ziele des Projektes:–den Müttern Erziehungskompetenzen vermitteln, um so ihren Kindern zu ermöglichen, „lifeskills“ zu entwickeln–die Mütter befähigen, sich aus ihrer sozialen Isolation heraus zu bewegen–Austausch mit anderen Müttern erfahren.

Weitere Faktoren wie „Empowerment“ und „Stressmanagement“ ziehen sich als roter Faden durch den mehrteiligen Kurs. Vorhandene Kompetenzen der Mütter werden wieder ausgegraben, neue hinzugelernt und gefördert. Möglichkeiten werden gesucht, um neue Energie aufzutanken.

Eine Evaluierung des Projektes ist vorgesehen, um den Impakt der Intervention zu messen (i.e. Transfer der Kompetenzen in den Alltag) und die Qualitätssicherung des Kurses zu garantieren.

Literatur: Armbruster, M.: Eltern-AG. Das Empowerment-Programm für mehr Elternkompetenz in Problemfamilien. Carl-Auer Verlag 2006 Klein, M.: Kinder drogenabhäniger Mütter. Risiken, Fakten, Hilfen. Roderer Verlag 2006