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DOI: 10.1055/s-0029-1241287
Charakterisierung dendritischer Zellpopulationen aus humanen mesenterialen Lymphknoten und peripherem Blut
Einleitung: Dendritische Zellen (DZ) mesenterialer Lymphknoten (MLK) steuern die Ausprägung systemischer und mukosaler Immunreaktionen, sie sind beim Menschen bisher jedoch kaum untersucht.
Ziele: Wir prüften, ob sich DZ in MLK und im peripheren Blut (pB) phänotypisch und funktionell unterscheiden.
Methodik: Mononukleäre Zellen aus Kolonresektaten (6 w, 6m; 21–82 Jahre) und pB von Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED, 2 w, 3m; 27–61 Jahre) sowie gesunden Blutspendern (4 w, 3m; 24–56 Jahre) wurden über Dichtegradienten-Zentrifugation isoliert. Die Expression von Aktivierungs- und Differenzierungsmarkern auf myeloiden DZ (mDZ, identifiziert als CD14-CD19-CD11c+BDCA-1+ Zellen) und plasmazytoiden DZ (pDZ, identifiziert als CD14-CD19-CD11c-BDCA-2+ Zellen) wurde durchflusszytometrisch bestimmt. Funktionell wurden pDZ aus MLK von CED-Patienten mit elektiver Kolonresektion (3 w, 2m; 27–41 Jahre) und aus dem pB gesunder Blutspender (4 w, 1m; 20–61 Jahre) mit naiven T-Zellen über 3 Tage jeweils mit SEB, CpG-A, IL-3 bzw. LPS kokultiviert und anschließend die Sekretion von Zytokinen mittels Cytometric Bead Array gemessen.
Ergebnis: Verglichen mit mDZ aus pB von CED-Patienten waren CD80, CD83, CD103, CCR7 und DC-SIGN häufiger, CXCR3 jedoch seltener auf mDZ aus MLK exprimiert, während auf pDZ aus MLK CD80, CD86, CXCR3 und CCR6 seltener und DC-SIGN häufiger waren als auf pDZ aus dem pB von CED-Patienten.
Beim Vergleich von DZ aus pB von CED-Patienten und gesunden Spendern waren CCR7 und DC-SIGN seltener, CD40 jedoch häufiger auf mDZ bei CED exprimiert; CD80, CD83 und CXCR1 waren dagegen häufiger auf pDZ bei CED exprimiert.
Verglichen mit mDZ aus pB gesunder Spender waren CD40, CD80, CD83, CD103 und DC-SIGN häufiger auf mDZ aus MLK exprimiert. DC-SIGN war dagegen häufiger auf pDZ aus MLK als auf pDZ aus PB von Blutspendern exprimiert.
Nach Stimulation mit SEB führten mit naiven T-Zellen kokultivierte MLK pDZ zu signifikant höheren IFN-g- und IL-10-Konzentrationen verglichen mit pDZ aus dem pB gesunder Spender.
Schlussfolgerung: Unsere Daten weisen darauf hin, dass die phänotypischen Unterschiede zwischen DZ aus MLK und PB mit funktionellen Besonderheiten assoziiert und auf die Herkunft aus verschiedenen Kompartimenten zurückzuführen sind.