Detektion und Monitoring der Karzino- und Angiogenese mit konfokaler Lasermikroskopie in einem Kolonkarzinom- Mausmodell

Hintergrund: Die Miniproben basierte konfokale Lasermikroskopie (pCLE) ermöglicht die histopathologische Untersuchung der Schleimhaut sowie die Bestimmung der Mikrogefäßdichte (MVD) in-vivo. Die Karzinomentstehung im Mausmodell entspricht der Adenom-Karzinom Sequenz und das Kolon ist endoskopisch zugänglich.

Ziel: Etablierung eines Kolonkarzinom-Tiermodells zur Darstellung der endoskopischen und lasermikroskopischen Veränderungen der Karzino- und Angiogenese.

Material und Methoden: Bei gewebespezifische p53-Knockout Mäuse wurden Kolonadenome und invasive Karzinome induziert. 8 Tiere wurden untersucht. Ein spezielles Miniendoskop (Karl Storz, Germany) wurde vorsichtig in das Kolon eingeführt. Nach Injektion von Fluoreszein (0,5ml, 1%) wurde eine konfokale Miniprobe (MKT, France) durch das Miniendoskop exakt auf den neoplastischen Läsionen platziert. Videosequenzen wurden aufgezeichnet und mit einem Softwarealgorithmus die MVD errechnet.

Ergebnisse: Mit der endoskopischen und lasermikroskopischen Untersuchung war eine Unterscheidung zwischen regulärer Mukosa, Adenomen und Karzinomen möglich. Die MVD war bei den Tieren mit Karzinomen verglichen zu regulärer Schleimhaut signifikant erhöht.

Schlussfolgerung: Die über ein Miniendoskop angewendete CLE ermöglicht das Monitoring der Karzino- und Angiogenese von Kolonkarzinomen. Die Anwendung im Mausmodell könnte helfen die Veränderungen während der Tumorentstehung besser zu verstehen. Zukünftig soll der Effekt anti-angiogenetischer Therapien sowie Chemotherapeutika im Tiermodell untersucht werden.

Abb: Bilder des Miniendoskops der regulären Schleimhaut (A), von Kolonadenomen (B) und Kolonkarzinomen (C). Korrespondierende Bilder der konfokalen Lasermikroskopie (D, E, F) sowie der MVD (G, H, I).