Z Gastroenterol 2009; 47 - P212
DOI: 10.1055/s-0029-1241462

Korrelation von EUS-Elastografie mit Fibrose und Tumorgrading bei malignen Pankreas-Läsionen

H Schrader 1, M Wiese 1, M Ellrichmann 1, BA Menge 1, A Tannapfel 2, O Belyaev 3, W Uhl 3, WE Schmidt 1, JJ Meier 1
  • 1St. Josef-Hospital, Medizinische Klinik I, Bochum, Germany
  • 2Institut für Pathologie, Bochum, Germany
  • 3St. Josef-Hospital, Chirurgische Klinik, Bochum, Germany

Einleitung: Die endosonographische Elastografie (EUS-Elastografie) ist eine neue vielversprechende Methode zur Bestimmung der Gewebehärte. Untersuchungen am Pankreas-Karzinom deuten darauf hin, dass die EUS-Elastografie eine hohe Sensitivität in der Erkennung maligner Pankreasläsionen besitzt. Welche Faktoren für die erhöhte Gewebehärte bei den Tumoren verantwortlich sind, konnte bisher nicht sicher definiert werden. Mit dieser Arbeit sollte untersucht werden, ob die Fibrose des Tumors oder das Tumorgrading mit der Elastografie korrelieren.

Patienten und Methoden: Patienten mit Pankreas-Malignomen wurden mittels EUS-Elastografie untersucht. Die Diagnosesicherung erfolgte entweder intraoperativ oder durch FNA. Die Elastografie-Daten wurden durch Histogramm-Analyse der einzelnen Farben quantifiziert. Zur Korrelation wurde der mittlere Elastografie-Blauwert der Tumoren verwendet. Bei den Patienten, die anschließend operiert wurden, erfolgte am Op-Präparat eine Bestimmung des Fibrosegehaltes durch digitale Analyse einer Elastika-Färbung. Eine Fibrosemessung war bei 26 Patienten möglich, histologisch handelte es sich um folgende Tumorarten: Adeno-Karzinom (21), Neuroendokrines-Karzinom (3), invasives IPMT (2). Ein Tumorgrading erfolgte bei 50 Patienten (5 G1-Tumoren, 39 G2-Tumoren, 6 G3-Tumoren).

Ergebnisse: Die durchschnittliche Fibrose der malignen Pankreas-Läsionen lag bei 25,17%.

Eine Korrelation der quantitativen Elastografie-Werte mit der Fibrose konnte nicht festgestellt werden (p=0,56).

Das Tumorgrading zeigte ebenfalls keine signifikante Korrelation (im t-test) zu den Elastografie-Werten.

Schlussfolgerungen: Maligne Pankreas-Läsionen zeigen histologisch einen erhöhten Fibrosegehalt, dieser korreliert nach unseren Daten jedoch nicht mit der Gewebehärte. Ebenso gibt es in unserem Patientenkollektiv keine Korrelation der Elastografie-Werte zum Tumorgrading bei allerdings kleinen Fallzahlen von G1 und G3-Tumoren.