Z Gastroenterol 2009; 47 - P220
DOI: 10.1055/s-0029-1241470

High definition Endoskopie (HD+) in Kombination mit i-Scan and Chromoendoskopie identifiziert zuverlässig minimale Veränderungen in NERD Patienten

A Hoffman 1, N Deris 1, M Goetz 1, J Mudter 1, S Biesterfeld 2, PR Galle 1, MF Neurath 1, R Kiesslich 1
  • 1Johannes Gutenberg Universität Mainz, I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Mainz, Germany
  • 2Johannes Gutenberg Universität Mainz, Institut für Pathologie, Mainz, Germany

Einleitung: Die nicht erosive Refluxerkrankung (NERD) ist eine häufige Diagnose bei symptomatischen Refluxpatienten. Kleinste Läsionen wurden bisher bei NERD Patienten in der Standardvideoendoskopie nur unzureichend erfasst. Ziel der aktuellen Studie war die Erfassung auch kleinster Läsionen mittels High Definition plus (HD+) Endoskopie mit i-Scan Funktion (Pentax EPKi processor, Pentax Japan mit surface enhancement SE, vessel und pattern enhancement), nachfolgender Chromoendoskopie mit Lugol'scher Lösung und nachfolgend histologischer Kontrolle.

Methode: Patienten ohne regelmäßiger PPI Therapie und unauffälligem Befund in der Standardendoskopie wurden entsprechend einem standardisierten Fragebogen in die NERD- (n=60) oder in die Kontrollgruppe (n=42) eingeschlossen.

Nachfolgend wurden sie in der HD+ mit den i-scan Funktionen untersucht. Ziel war der Nachweis von mucosal breaks als Zeichen einer minimalen Oesophagitis. Nachfolgend wurde Lugol'sche Lösung (15ml, 2%) als Goldstandard aufgetragen und gezielte Biopsien der mucosal breaks sowie von unauffälliger Mukosa als Negativkontrolle entnommen. Ziel war der Nachweis einer minimal change Oesophagitis (Basalzellhyperplasie, Verlängerung der Papillen).

Ergebnisse: HD+ mit i-Scan Fnktion mit nachfolgender Lugolapplikation identifiziert in 95% mucosal breaks bei NERD Patienten, hingegen in der Kontrollgruppe nur in 24% (p<0,0001). Die Histologie der mucosal breaks bestätigte in 98% eine Refluxoesophagitis im Vergleich zu 18% in der Kontrollgruppe.

Diskussion: HD+ erlaubt eine bessere Charakterisierung von Patienten mit Refluxbeschwerden. Kleinste Läsionen können mit i-scan oder Lugol detektiert werden mit nachfolgender histologischer Bestätigung.

Übersicht

Patienten

N

I-Scan (mucosal breaks visible)

Lugol (mucosal breaks visible)

Histologie (minimal change esophagitis)

NERD

60

51

57

56

Kontrollen

42

10

10

7