In den Industrieländern gehört die koronare Herzkrankheit zu den Volkskrankheiten
und ist derzeit bei uns die häufigste Todesursache. Die koronare Herzkrankheit kann
anhand von typischen klinischen Beschwerden erkannt werden. Die definitive Diagnose
wird durch eine Darstellung der Herzkranzarterien mit Nachweis von flusslimitierenden
Koronararterienstenosen gestellt. Das Standardverfahren ist die invasive Herzkatheteruntersuchung.
Als weitere nicht invasive Verfahren haben sich in der Diagnostik der koronaren Herzkrankheit
die CT, die MRT, die Myokardszintigrafie und das Stress–EKG durchgesetzt.
Kernaussagen
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Die radiologische Herzbildgebung ist in den letzten Jahren durch die Einführung der
Mehrschicht–CT und eine beständige Weiterentwicklung der MRT in den klinischen Alltag
eingezogen.
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Die Domäne der CT ist beim Risikopatienten die Kalkmessung, um das Herzinfarktrisiko
bei Personen mit klinisch erhöhtem 10–Jahresrisiko für eine KHK abzuschätzen.
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Die Hauptaufgabe der CTA ist es, eine relevante Arteriosklerose und Koronararterienerkrankung
auszuschließen, v. a., wenn atypische Symptome vorliegen und eine Herzkatheteruntersuchung
nicht dringlich indiziert ist.
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Im Rahmen der Primärdiagnostik der KHK erfolgt der Nachweis und die Beurteilung des
Ausmaßes einer myokardialen Durchblutungsstörung über die MRT–Perfusionsmessung und
Stress–Untersuchung.
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Die MRT wird durch die Beurteilung der myokardialen Vitalität nach stattgehabtem Infarkt
oder beim Vorliegen von unklaren Wandbewegungsstörungen mittels Spätaufnahmen nach
Kontrastmittelgaben (Late–Enhancement–Untersuchung) ergänzt.
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Korrespondenzadresse
Prof. Dr. med. Roman Fischbach
Asklepios Klinik Altona Abteilung für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin
Paul–Ehrlich–Str. 1
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