Bei der Gastroschisis handelt es sich um einen angeborenen Bauchwanddefekt mit zunehmender
Inzidenz und – in Abhängigkeit von den Begleitpathologien – guter Prognose. Wir berichten
von 24 Patienten mit prä- oder postnatal diagnostizierter Gastroschisis, die in den
Jahren 2002–2009 mit einem mittleren Gestationsalter von 35 SSW in unserer Klinik
operiert wurden. In 92% der Fälle gelang ein primärer Verschluss der Bauchdecke, bei
den übrigen beiden Patienten erfolgte der Verschluss mittels Nabelschnur- bzw. Patchplastik.
Neben katheterassoziierten Infektionen und Nabel- bzw. Narbenbrüchen traten als relevante
Komplikationen in jeweils 1 Fall eine NEC, ein Subileus und ein Patchausriss auf.
Der enterale Kostaufbau wurde nach 7–21 Tagen begonnen, im Mittel waren die Patienten
31d postOP vollständig enteral ernährt und konnten nach einer mittleren Dauer von
39d aus der stationären Behandlung entlassen werden. In der Nachbeobachtung (16 Patienten)
von bis zu 5 Jahren haben alle erfassten Patienten eine normale Darmfunktion und allgemeine
Entwicklung. Nabel- bzw. Narbenbrüche traten bei 5 Patienten auf. Die Zufriedenheit
der Patienten bzw. Eltern mit dem kosmetischen Ergebnis ist insgesamt gut.