Rofo 2010; 182(4): 303
DOI: 10.1055/s-0030-1249430
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Knorpelläsionen - 3-D-FIESTA und fett-supprimierte 3-D-SPGR beim Kniegelenk vergleichbar

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Publication Date:
14 April 2010 (online)

 

Diagnose und genaue Charakterisierung von Knorpelläsionen werden aufgrund feinerer Therapiemöglichkeiten immer wichtiger. Eine geeignete, nicht invasive Methode hierzu ist die MRT, die jedoch teilweise recht zeitintensiv ist. Li et al. prüften eine schnellere Sequenz. Clin Radiol 2009; 64: 1000-1008

An der Studie beteiligten sich 54 konsekutive Patienten (25 Frauen und 29 Männer, Durchschnittsalter: 36 Jahre), bei denen 58 nicht voroperierte Kniegelenke zunächst mittels 1,5-T-MRT und anschließend mittels Arthroskopie untersucht wurden. Die MRT erfolgte bei allen Teilnehmern sowohl als fettsupprimierte 3-D-SPGR (SPGR = Spoiled Gradient Recalled) als auch als 3-D-FIESTA (FIESTA = Fast Imaging Employing Steady State Acquisition) mit nahezu halber Acquisitionszeit (7 min 43 s vs. 3 min 34 s). Zwei Radiologen begutachteten die Aufnahmen und beurteilten Knorpelläsionen nach einem modifizierten Noyes-System (Grad 0: normal bis Grad 4: Defekt über die gesamte Knorpeldicke). Als Vergleichsstandard dienten die Befunde der Arthroskopie, die nach demselben Schema eingeteilt wurden.

Beide Sequenzen schnitten bezüglich ihrer diagnostischen Potenz im Hinblick auf Knorpelläsionen des Kniegelenks vergleichbar ab. Für die 3-D-FIESTA betrugen Sensitivität, Spezifität und Genauigkeit für den 1. Untersucher 80, 94 und 92 %, für den 2. Untersucher 76, 94 und 90 %. Im Falle der fettsupprimierten 3-D-SPGR lagen diese Werte bei 82, 92 und 90 % (Untersucher 1) bzw. 82, 90 und 88 % (Untersucher 2). Die Übereinstimmung zwischen den beiden Untersuchern variierte dabei von ausreichend bis sehr gut.

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