Einleitung: Viele Studien empfehlen eine pneumologische Rehabilitation nach erfolgter Lungentransplantation.
Wir berichten in einer retrospektiven Analyse von unseren Erfahrungen der letzten
11 Jahre.
Patienten und Methode: In dieser Zeit haben wir 746 Patienten nach Lungentransplantation im Rahmen eines
speziellen Rehabilitationsprogramms betreut. Dies stellt nach unserer Kenntnis die
größte je veröffentlichte Fallzahl dar.
Es wurden insgesamt 746 Patienten (mittleres Alter 48,9 Jahre, Männer n=335, Frauen
n=411, SLTx n=254, DLTx n=492) (Indikation zur Lungentransplantation: Lungenfibrose
n=250, COPD n=201, Mukoviszidose n=105, alpha-1-Emphysem n=77, andere n=113) in ein
individuell angepasstes Rehabilitationsprogramm eingeschleust. Die durchschnittliche
Dauer des Rehabilitationsaufenthaltes betrug 35,9±17,9 Tage.
Ergebnisse: Es konnte ein signifikanter Anstieg der FEV1 von 1,88l auf 2,01l (p=0,0016) während
der Rehabilitation beobachtet werden. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen
dem Anstieg der FEV1 in der SLTx-Gruppe (von 1,53l auf 1,61l) und der DLTx-Gruppe
(von 2,06l auf 2,22l).
Das Ergebnis des Sechs-Minuten Gehtestes (6-MGT) verbesserte sich signifikant um 99m
(von 345,6m±156,9m auf 444,9m±138,6m, n=673, p<0,001) bezogen auf alle SLTx/DLTx-Patienten.
Auch bezüglich des 6-MGT gab es keine Unterschiede zwischen den SLTx-Patienten mit
einem Anstieg um 96m (311m auf 406m) und den DLTx-Patienten mit einem Anstieg um 101m
(364m to 465m). Die Lebensqualitätsdaten (SF36) verbesserten sich in allen Einzelpunkten
signifikant.
Fazit: Pneumologische Rehabilitation in einem auf die Belange der Lungentransplantierten
spezialisierten Zentrum kann das Gesamtergebnis des Verfahrens signifikant und klinisch
relevant verbessern. SLTx- und DLTX-Patienten zeigen vergleichbaren Benefit.