Einleitung: Erste Veröffentlichungen zur transbronchialen Lungenbiopsie mittels Kryosonde zeigen
viel versprechende Ergebnisse insbesondere hinsichtlich der Diagnostik diffuser Lungenparenchymkrankheiten
(Respiration 2009;78:203).
Methode: Eine Kryosonde (Fa. ERBE, Durchmesser 2,4mm, Länge 90cm) wurde während einer flexiblen
Bronchoskopie zur transbronchialen Biopsie bei verschiedenen interstitiellen Lungenkrankheiten
verwendet. Die Proben wurden ausgewertet hinsichtlich der Gesamtgröße und des bronchialen
im Verhältnis zum alveolären Anteils.
Ergebnisse: Bisher wurden Proben von 15 Patienten untersucht (UIP n=3, organisierende Pneumonie
n=1, heterogene pulmonale Ossifizierung n=1, Bronchitis n=3, eosinophile Pneumonie
n=2, Hypersensitivitätspneumonie n=1, Interstitielle Pneumonie NOS n=1, Gefäßmalformation
n=1, Sarkoidose n=2). Die Gesamtgröße betrug im Mittel 7,3mm (3–23mm). Das Verhältnis
zwischen bronchialem und alveolären Anteil stellt sich im Vergleich zu einer historischen
Vergleichsgruppe peripherer transbronchialer Zangenbiopsien deutlich günstiger.
Schlussfolgerung: Die Probenqualität erlaubte eine aussagekräftige Diagnose bei allen untersuchten
Patienten. Die Serie wird fortgesetzt. Erst umfangreichere Ergebnisse müssen aber
zeigen, ob durch den bronchoskopischen Einsatz der Kryosonde auf offene Lungenbiopsien
verzichtet werden kann.