Abstract
Background: Maternal body mass index (BMI) outside the normal range and smoking are both associated
with adverse perinatal outcomes, but their interaction needs further investigation.
Aim: The aim of this study was to analyse the combined effects of smoking and BMI on birth
weight, preterm birth rate, the somatic development of neonates, and complications
of pregnancy.
Material and Methods: Data from 508 926 singleton pregnancies from the German Perinatal Survey of 1998–2000
were analysed according to maternal BMI and smoking.
Results: Preterm birth rates were higher for non-smoking underweight (8.3%) and obese women
(6.7%) than for normal weight (6.0%) or overweight women (5.6%); rates were higher
in smokers than in non-smokers for every BMI category. The mean birth weight increased
with increasing BMI and was decreased by smoking; it was 2 964 g in underweight smokers
and 3 556 g in obese non-smokers. Small for gestational age (SGA) rates were least
in obese women and highest in underweight women; large for gestational age (LGA) rates
varied in the opposite direction. In smokers SGA rates were higher than in non-smokers
for every BMI category and LGA rates were always lower. Hypertension, proteinuria,
oedema, and pre-eclampsia/eclampsia were more common as BMI increased but were always
lower in smokers. Pre-eclampsia/eclampsia occurred in 0.7% of underweight smokers
but in 9.6% of obese non-smokers.
Conclusions: Smoking and low maternal BMI in combination can cause high rates of preterm birth
and SGA neonates as well as low mean birth weight. Although smoking offers some apparent
benefit regarding LGA rates and pre-eclampsia this should not distract from its overall
adverse influence.
Zusammenfassung
Hintergrund: Sowohl ein mütterlicher Body-mass-index (BMI) außerhalb des Normalgewichtsbereichs
als auch Rauchen sind mit negativem perinatalen Outcome assoziiert, aber die Interaktion
dieser Einflussfaktoren bedarf weiterer Untersuchungen.
Zielstellung: Untersuchung des Zusammenwirkens von Rauchen und mütterlichem BMI in Bezug auf Frühgeburtlichkeit,
Geburtsgewicht, somatischen Entwicklungsstand der Neugeborenen und Schwangerschaftskomplikationen.
Material und Methoden: Grundlage dieser Analyse waren Daten von 508 926 Einlingsschwangerschaften der deutschen
Perinatalerhebung der Jahre 1998–2000. Das perinatale Outcome wurde in Bezug auf mütterliches
Rauchverhalten und BMI analysiert.
Ergebnisse: Die Frühgeborenenraten bei Nicht-raucherinnen waren bei untergewichtigen (8,3%) und
adipösen Frauen (6,7%) höher als bei normalgewichtigen (6,0%) und übergewichtigen
Frauen (5,6%). Die Frühgeburtlichkeit war in jeder BMI-Kategorie bei den Raucherinnen
höher als bei Nichtraucherinnen. Das Geburtsgewicht stieg mit mütterlichem BMI an
und war bei Raucherinnen geringer. Das mittlere Geburtsgewicht war 2 964 g bei untergewichtigen
Raucherinnen und 3 556 g bei adipösen Nichtraucherinnen. Small-for-gestational-age-
(SGA) Raten waren bei den Adipösen am niedrigsten und bei den Untergewichtigen am
höchsten. Large-for-gestational-age-(LGA) Häufigkeiten verhielten sich genau umgekehrt.
Bei Raucherinnen waren die SGA-Raten in jeder BMI-Kategorie höher als bei Nichtraucherinnen
und die LGA-Raten waren stets geringer. Bluthochdruck, Proteinurie, Ödeme und Präeklampsie/Eklampsie
nahmen mit steigendem mütterlichen BMI zu und waren bei Raucherinnen in jeder BMI-Gruppe
weniger häufig als bei Nichtraucherinnen. Präeklampsie/Eklampsie-Raten variierten
zwischen 0,7% bei untergewichtigen Raucherinnen und 9,6% bei adipösen Nichtraucherinnen.
Schlussfolgerungen: Rauchen in Kombination mit Untergewicht in der Schwangerschaft bewirkt hohe Raten
von Frühgeburtlichkeit und SGA-Kindern und ein geringes mittleres Geburtsgewicht.
Obwohl bei Raucherinnen seltener LGA-Kinder und Präeklampsie auftreten, sollte dies
nicht von der überwiegend gesundheitsschädlichen Wirkung des Rauchens ablenken.
Key words
smoking - maternal BMI - perinatal outcomes - German Perinatal Survey
Key words
Rauchen - mütterlicher BMI - perinatales Outcome - Deutsche Perinatalerhebung