Psychiatrie und Psychotherapie up2date 2010; 4(3): e1-e4
DOI: 10.1055/s-0030-1254190
Pro/Con-Debatte

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Pro und Contra: Brauchen wir strukturierte und standardisierte Interviews zur Diagnosestellung?

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Publication Date:
05 May 2010 (online)

Eine korrekte Diagnosestellung ist unverzichtbarer Bestandteil jedes Behandlungsprozesses, aber auch zentrale Voraussetzung für die Bearbeitung vieler wissenschaftlicher Fragestellungen. Dabei stehen dem Untersucher sowohl im klinischen Kontext als auch in der Forschung grundsätzlich 2 verschiedene Interviewformen zur Verfügung: das klassische freie klinische Interview und das sog. strukturierte oder standardisierte Interview.

In der Pro/Con-Debatte dieses Heftes wird Vertretern beider Positionen Gelegenheit gegeben, die Vorteile, aber auch die Beschränkungen dieser alternativen Vorgehensweisen herauszuarbeiten. Susanne Knappe und Jürgen Hoyer (Dresden) plädieren für eine möglichst breite Nutzung standardisierter Interviews, ohne dabei deren Begrenzungen in der praktischen Anwendung zu ignorieren. Rolf-Dieter Stieglitz (Basel) betont eben diese Grenzen in der klinischen Praxis und sieht das standardisierte Interview lediglich in der Forschung als überlegen an.

Ich würde mich freuen, wenn die Lektüre der dargestellten Positionen zu Ihrer eigenen Meinungsfindung zu diesem Thema beitragen würde.

Fritz Hohagen

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