Rofo 2010; 182(8): 651
DOI: 10.1055/s-0030-1255487
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Nach Behandlung von Intrakraniellen Aneurysmen - Erste Kontrolle mit MRT

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Publication Date:
30 July 2010 (online)

 

Da es nach endovaskulärer Behandlung intrakranieller Aneurysmen zu einer Rekanalisation kommen kann, sind Nachuntersuchungen unerlässlich. Standard ist hier die digitale Subtraktionsangiografie, doch gibt es in letzter Zeit auch gute Ergebnisse mit der MRT als nicht invasives und vor allem strahlungsfreies Verfahren. Bakker et al. verglichen nun beide Methoden. Acta Radiol 2010; 2: 226-232

Die Autoren schlossen in ihre Studie 190 konsekutive Patienten ein, bei denen insgesamt 235 intrakranielle Aneurysmen endovaskulär behandelt worden waren. Die primäre Nachuntersuchung nach 3 Monaten bestand in einer Time-of-flight-MRT-Angiografie (Time-of-flight = TOF) mit einem 1,5-T-Gerät sowie einer digitalen Subtraktionsangiografie (DSA). Abhängig von der Vergleichbarkeit der Befunde schloss sich nach 12 Monaten erneut eine der beiden Angiografien an. Zeigte sich das Aneurysma nach 1 Jahr vollständig obliteriert, endete die Nachbeobachtung. Sehr jungen Patienten wurde eine Zusatzuntersuchung nach 5 Jahren angeboten. In die Analyse gingen 141 Patienten ein, von denen nach 3 Monaten sowohl die MRT-Angiografie als auch die DSA vorlagen. Bei 115 von ihnen (82 %) erfolgte die Nachuntersuchung nach 1 Jahr mittels MRT, da DSA und MRT komplett korrelierten. Von den verbleibenden 26 Patienten erhielten 25 (96 %) aus unterschiedlichen Gründen eine DSA. Bei den 141 analysierten Teilnehmern wurde im MRT bei zweien ein Überrest im Bereich des Aneurysma-Halses übersehen (falsch-negativer Befund). Dies blieb bei 1 von beiden wegen des gering ausgeprägten Befunds folgenlos und führte bei dem anderen nach der DSA zu einem erneuten endovaskulären Eingriff. Bei 24 der 25 Patienten mit DSA-Nachuntersuchung nach 1 Jahr wäre auch alleine aufgrund der primären MRT-Befunde ausnahmslos eine DSA erfolgt.

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