Ultraschall Med 2010; 31(3): 321
DOI: 10.1055/s-0030-1261759
DEGUM-Mitteilungen

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DEGUM und DGVS – Erster gemeinsamer Endosonografie-Grund- und Aufbaukurs

Berlin 6.–8. Mai 2010
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Publication Date:
18 June 2010 (online)

 

Am 6./7. Mai fanden der erste Grund- und am 7./8. Mai der erste Aufbaukurs für die Endosonografie im norddeutschen Raum, veranstaltet von DEGUM und DGVS (Dt. Gesellschaft f. Verdauungs- u. Stoffwechselerkrankungen), an der Caritas-Klinik in Berlin-Pankow statt. Organisiert wurde diese Veranstaltung durch den Förderverein GATE Berlin/Brandenburg, wobei die Verantwortlichen vor Ort Herr Dr. C. Jenssen und Herr Dr. U. Gottschalk waren. Inhaltlich waren die Basis des angewandten 2010Ausbildungskonzeptes die Empfehlungen des Arbeitskreises Endosonografie der DEGUM und die Vorgaben der DGVS im Rahmen des GATE-Konzeptes. 13 Ausbilder wurden aus lokalen Krankenhäusern rekrutiert und ergänzend konnten Herr Dr. E. Burmester aus Lübeck und Herr PD Dr. S. Faiss aus Hamburg gewonnen werden. Trotz einer sehr großen Zahl von Anmeldungen musste die Teilnehmerzahl auf 23 Kollegen für den Grundkurs und 18 Kollegen für den Aufbaukurs beschränkt werden (aus Deutschland, Schweiz und Tschechien), da praktische Übungen am Symbionix-Modell und an Punktionssimulatoren sowie live-Demonstrationen von diagnostischen Untersuchungen, Feinnadelpunktionen und Schmerztherapien durch die Blockade des Truncus coeliacus demonstriert wurden. Eine Pathologin war vor Ort, sodass im Anschluss an die EUS-FNA zu zeigen war, welche Materialausbeute gelang, wie die Qualität der Ausstriche war und die Diagnose in das endosonografische Bild einzuordnen ist.

Engagierte Teilnehmer und Tutoren beim ersten gemeinsamen EUS-Kurs von DEGUM und DGVS (im Bild C. Jürgensen , Berlin).

So fand in Berlin ein Treffen zwischen Vertretern der BÄK, Ständige Kommission Weiterbildung, Dr. Koch und Dr. Friebel und den Vertretern der DEGUM, Prof. Arning und Prof. Nürnberg zur Diskussion der Problematik statt. Gemeinsam wurde festgestellt, dass die gegenwärtig stattfindende Weiterbildung im Bereich der Ultraschalldiagnostik für die jungen Assistenten unzureichend und unbefriedigend ist. Gemeinsam wurde darüber nachgedacht, eine Verbesserung dieser Situation möglichst schon mit Zielstellung 2012 zu erreichen. Die DEGUM sagte ihre Unterstützung in der Zuarbeit der Weiterbildungsinhalte auf dem Gebiet der Ultraschalldiagnostik in den verscheidenen Fachgebieten zu. Erneute Kontakte sind verabredet.

Auf Pseudozystendrainagen und ähnliche Eingriffe wurde unter Beachtung der vorliegenden Kurskonzepte bewusst verzichtet. Dank der Unterstützung durch die Industrie war der finanzielle Beitrag der Teilnehmer bei Vorliegen modernster Technik überschaubar. Die Kurse verliefen in einer sehr konstruktiven und hoch motivierten Atmoshären, wobei Ideen für die Standardisierung der Untersuchungen und der weiteren Entwicklung des Kurskonzeptes diskutiert wurden. Beispielhaft hierfür war der Wunsch, Ausstrichtechniken und Materialverarbeitung praktisch üben zu können und im Beisein eines Zytologen oder Pathologen qualitativ beurteilt zu bekommen. Diese Erweiterung hielten alle für sehr sinnvoll, sodass diesbezüglich die nachfolgenden Kurse erweitert werden. Es waren für alle Beteiligten insgesamt sehr arbeitsintensive Tage, und am Ende trat deutlich hervor, dass hier nicht nur Kurse absolviert, sondern motivierte und engagierte zukünftige Untersucher an den Start gebracht wurden. Dieses Gefühl vermittelte sich auch auf die im Hintergrund aktiven Mitarbeiter der gastgebenden Klinik und ließ die zusätzliche Arbeitsbelastung als Bereicherung empfinden. Der Kurs zeigte eindrücklich, dass die breite Anerkennung und Zusammenarbeit der Fachgesellschaften zu hoher Akzeptanz und Qualität führt.

Dr. Uwe Gottschalk, AK Endosonografie

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