Z Gastroenterol 2010; 48 - K5
DOI: 10.1055/s-0030-1267655

Digitales Postprocessing ermöglicht deutliche Verbesserung der Bildqualität bei der konfokalen Laser Endomikroskopie

H Neumann 1, T Wittenberg 2, C Münzenmayer 2, M Vieth 3, MF Neurath 1, J Mudter 1
  • 1Medizinische Klinik 1, Universitätsklinikum Erlangen
  • 2Fraunhofer IIS, Erlangen
  • 3Institut für Pathologie, Klinikum Bayreuth

Einleitung: Die „probe-based“ konfokale Laser-Endomikroskopie (pCLE) ist ein neues diagnostisches Verfahren zur mikroskopischen Darstellung der gastrointestinalen Mukosa in vivo. Allerdings ist die Bildqualität der pCLE derzeit noch durch ausgeprägtes Hintergrundrauschen zum Teil erheblich eingeschränkt. Dadurch ist eine Differenzierung der einzelnen Zellen innerhalb der gastrointestinalen Mukosa oft nicht möglich.

Ziele: Entwicklung einer Methode zur Entfernung von Hintergrundrauschen in pCLE-Sequenzen zur Verbesserung der Bildqualität.

Material und Methoden: Durch die Berechnung und Nutzung von Referenz- bzw. Korrekturbildern wurden in einem ersten Schritt stationäre Bildartefakte und das Hintergrundrauschen geeignet charakterisiert. Anhand der gewonnenen Referenzbilder wurden in einem zweiten Schritt die Störungen in allen Einzelbilder der pCLE-Bildsequenzen eliminiert und digital aufbereitet. Der Zeitaufwand für die Bildaufbereitung beträgt derzeit ca. 60 Sekunden für 1.000 Einzelbilder.

Ergebnisse: Im Rahmen dieser Pilotstudie wurden insgesamt über 6.000 Einzelbilder aus unterschiedlichen pCLE-Bildsequenzen aufbereitet. Eine visuelle Beurteilung der Bilder vor und nach der Aufbereitung zeigte, dass durch Entfernung der stationären Artefakte und des Hintergrundrauschens eine deutliche Verbesserung der Bildqualität erreicht wurde. Dadurch wurde eine differenzierte Unterscheidung der Zellen innerhalb der gastrointestinalen Mukosa möglich.

Schlussfolgerung: Mittels digitalen Postprocessing wurde eine deutliche Verbesserung der Bildqualität bei der pCLE erreicht. Dadurch konnte eine Unterscheidung der Zellen innerhalb der gastrointestinalen Mukosa erreicht werden. Die vorgestellte Methode bietet damit eine neue Möglichkeit, die diagnostische Wertigkeit der pCLE zu steigern.