Problemstellung: Die Acoustic Radiation Force Impulse (ARFI) Elastometrie kann mittels Ultraschallimpulstechnik
die Schwerwellengeschwindigkeit im Gewebe und damit die Elastizität von Organen messen.
Ziel der Studie war, gesundes Pankreasparenchym, Pankreaslipomatose, chronische Pankreatitis
und Pankreaskarzinom mittels Elastometrie zu untersuchen.
Patienten und Methode: 47 Patienten (27 Frauen, 21Männer, mittleres Alter 54 Jahre, Spannweite 20–90 Jahre)
wurden mit dem Schallkopf 4C1 des Ultraschallgerätes Siemens S2000 untersucht. Mittels
ARFI wurde 31 x gesundes Pankreasparenchym, 4 x Pankreaslipomatose, 5 x chronische
Pankreatitis und 7 x Pankreaskarzinom quantifiziert. Die Ergebnisse der Scherwellengeschwindigkeit
(m/s) wurden als arithmetisches Mittel±Standardabweichung (Spannweite) angegeben.
Zur statistischen Auswertung wurde der t-Test verwendet.
Ergebnisse: Die ARFI Elastometrie des gesunden Pankreasgewebes ergab 1,29±0,3m/s (0,80–1,88),
der Pankreaslipomatose 1,56±0,1m/s (1,46–1,63), der chronischen Pankreatitis 2,47±0,8m/s
(1,25–3,13) und des Pankreaskarzinoms 3,07±0,8m/s (1,89–4,19). Die Unterschiede der
Elastometrie zwischen chronischer Pankreatitis und Pankreaskarzinom (p=0,23) und zwischen
normalen Parenchyms und Lipomatose ebenso (p=0,09) waren nicht signifikant.
Schlussfolgerungen: Gesundes Pankreasgewebe, sowie lipomatotisch verändertes Pankreas unterscheiden sich
in ihrer Elastizität nicht. Pankreaskarzinome stellen sich deutlich härter als normales
Gewebe dar. Eine elastometrische Differenzialdiagnose zwischen chronischer Pankreatitis
und Pankreaskarzinom erscheint nicht möglich. Eine größere Fallzahl ist nötig, diese
vorläufigen Ergebnisse zu bestätigen.