Eine Überexpression von HDGF („Hepatoma derived growth factor“) im kolorektalen Karzinom ist nicht mit einer negativen Prognose assoziiert

HDGF („hepatoma growth factor“) ist ein Onkogen, das in vielen Karzinomen heraufreguliert wird (z.B. hepatozelluläres Karzinom, Bronchialkarzinom, Magenkarzinom) und in diesen Tumor mit einer negativen Patientenprognose assoziiert ist. Bei einer Analyse von Kolonadenom, -karzinom und -metastasen konnten wir zeigen, dass HDGF auch eine Rolle in der Kolonkazinogenese spielt und durch die kurzkettige Fettsäure Butyrat herabreguliert werden kann. In dieser Studie wurde die Expression von HDGF in 51 Kolonkarzinome mittels Real-Time-PCR untersucht. Die klinischen Daten der entsprechenden Patienten waren vollständig verfügbar und die Nachbeobachtungszeit betrug 5 Jahre. In 31,4% der Kolonkarzinome konnte eine Überexpression festgestellt werden. Die daraufhin durchgeführte Korrelation mit der Patientenprognose zeigte allerdings keinen signifikanten Einfluss der Überexpression von HDGF auf die Patientenprognose oder auf andere klinische Parameter. Bei bisherigen Studien zur prognostischen Signifikanz von HDGF wurde eine Immunhistochemie zum Nachweis der Überexpression durchgeführt. In einer weiteren Studie werden wir bei den mit RT-PCR untersuchten Patientenproben eine Immunhistochemie durchführen und die Ergebnisse beider Methoden vergleichen. Desweiteren wird die Patientenzahl deutlich erhöht werden. Im Rahmen einer interdisziplinären Kooperation haben wir zwischen 2000 und 2004 insgesamt 169 native Tumor/Schleimhautpaare gesammelt, die in der Folge charakterisiert werden. Zusammenfassend haben wir zeigen können, dass HDGF in einer Subgruppe von Kolonkarzinomen überexprimiert ist aber bisher keine Effekte auf die Prognose gezeigt werden konnten.