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DOI: 10.1055/s-0030-1270232
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Aus aller Welt – Aktuelles kurz notiert
Publication History
Publication Date:
13 December 2010 (online)
Tollwut in Peru
Ein Tollwutausbruch in der peruanischen Region Amazonas hat seit Beginn des Jahres mindestens 20 Menschenleben gekostet. Betroffen sind die indigenen Volksstämme der Aguaruna und der Wampi, die in abgelegenen Urwaldregionen leben. Infektionsquelle sind Vampirfledermäuse, die nachts die teilweise im Freien schlafenden Menschen "beißen" (genauer gesagt: anritzen, um blutende Wunden zu erzeugen).
Abb. 1 Die Nahrungsquellen des Gemeinen Vampirs Desmodus rotundus sind sehr divers, er beißt sowohl Säugetiere als auch Vögel. Große Tiere wie Rinder, Pferde oder Tapire werden jedoch bevorzugt, der Mensch wird eher selten gebissen. Quelle: Sandstein, Wikipedia, Creative Commons-Lizenz Namensnennung 3.0 Unported
Aller Voraussicht nach wird die Zahl der Todesfälle wohl noch weiter steigen, da dieses Jahr bereits rund 3500 Menschen von diesen Fledermäusen "gebissen" worden sein sollen. Leider haben die Menschen in dieser Region zum einen kaum Zugang zu den lebensrettenden Impfstoffen, teilweise lehnen sie diese aber auch aus religiös-traditionellen Gründen ab.
Quelle: promed