Rofo 2011; 183(9): 858-860
DOI: 10.1055/s-0031-1273204
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einen zystischen Tumor vortäuschende Hypophysennekrose

M. Lettau, M. Laible
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eingereicht: 30.11.2010

angenommen: 15.2.2011

Publication Date:
25 March 2011 (online)

Einleitung

Hypophysennekrosen werden meist durch einen Hypophyseninfarkt oder eine Einblutung in die Hypophyse verursacht. Infarkte kommen beim Schock oder unter der Geburt (Sheehan-Syndrom), infolge einer traumatischen Durchtrennung oder einer Kompression des Hypophysenstiels durch Tumoren oder Hirnödem sowie als Folge einer Radiatio vor. Einblutungen sind häufig assoziiert mit einem Hypophysenadenom. Unter dem Begriff „Hypophysenapoplex” werden der Infarkt und die Einblutung zusammengefasst. In der Bildgebung kann die Diagnose einer Hypophysennekrose schwierig sein. Wir berichten im Folgenden über eine bis dahin gesunde junge Patientin mit einer radiologisch einen zystischen Tumor vortäuschenden histologisch verifizierten Hypophysennekrose, bei der trotz der spontan und ohne erkennbare Auslöser aufgetretenen klinischen Symptomatik eines Hypophysenapoplex weder ein eingeblutetes Hypophysenadenom noch ein ischämischer oder hämorrhagischer Hypophyseninfarkt nachgewiesen werden konnten.

Dr. Michael Lettau

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