Z Gastroenterol 2011; 49(4): 543-549
DOI: 10.1055/s-0031-1273289
Berichte aus den Arbeitsgruppen

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Endoskopisches Operieren über natürliche Körperöffnungen (NOTES) in Deutschland: Status-Report 2010

G. Kähler1 , D. Bulian2 , P. Collet3 , A. Eickhoff4 , H. Feussner5 , A. Fritscher-Ravens6 , K. Fuchs7 , J. Hochberger8 , T. Kratt9 , P. N. Meier10 , A. Meining11 , H. Schäfer12 , D. Wilhelm für die Arbeitsgruppe D-NOTES 5
  • 1Zentrale Interdisziplinäre Endoskopie, Universitätsklinikum Mannheim
  • 2Viszeral, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Krankenhaus Merheim, Kliniken der Stadt Köln
  • 3Sektion Endoskopie, Universitätsklinikum Gießen
  • 4Medizinische Klinik C, Klinikum Ludwigshafen
  • 5Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
  • 6Interdisziplinäre Endoskopie, Medizinische Klinik 1, UK S-H, Campus Kiel
  • 7Allgemeinchirurgische Klinik, Markus-Krankenhaus, Frankfurt am Main
  • 8Med. Klinik III/Gastroenterologie, St. Bernward Krankenhaus, Hildesheim
  • 9Abt. Allgemeine Chirurgie, Universitätsklinikum Tübingen
  • 10Medizinische Klinik II, Diakoniekrankenhaus Hannover
  • 11II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
  • 12Viszeralchirurgie, Uniklinik Köln
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Publication History

Publication Date:
07 April 2011 (online)

Das von amerikanischen Gastroenterologen und Viszeralchirurgen in den Jahren 2004 und 2005 ausgelöste Interesse an Operationen durch natürliche Körperöffnungen (Natural Orifice Transendolumenal Surgery, NOTES) hat weltweit Beachtung gefunden, andererseits ist die anfängliche Euphorie mittlerweile einer gewissen Ernüchterung über die vielen in diesem Zusammenhang zu lösenden Probleme gewichen. Gleichzeitig hat sich, offenbar ausgelöst durch den NOTES-Impuls, eine Reihe von Modifikationen der laparoskopischen Chirurgie entwickelt, die durch kleinere oder weniger Trokare (idealerweise nur einen Zugang am Nabel) oder die Verwendung der Scheide als Zugangsweg bzw. Kombinationen (Hybrid-Verfahren) gekennzeichnet ist. Über die Frage, welche Entwicklungsrichtung eingeschlagen werden sollte, wer dies unter welchen Umständen tun darf und welche der Ursprungsintentionen von NOTES realistisch sind, herrscht Unklarheit. Unter anderem aus diesen Gründen hat sich in Deutschland eine Interdisziplinäre Arbeitsgruppe D-NOTES gebildet, die aus Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, besonders ihrer Sektion Endoskopie, der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (besonders die Arbeitsgemeinschaften für Endoskopie und Sonographie CAES und für Minimal-invasive Chirurgie CAMIC) sowie der Deutschen Gesellschaft für Endoskopie und bildgebende Verfahren DGE-BV besteht und die vorhandenen Aktivitäten koordiniert. Beim letzten Kongress unter dem Motto „NOTES – vom Labor in die Klinik” im Juni 2010 in Mannheim haben wie in den beiden Vorjahren interdisziplinär besetzte Arbeitsgruppen zu den wichtigsten Themen den aktuellen Stand der klinischen und experimentellen Forschung als Statusreport zusammengefasst.

Literatur

  • 1 Narula V K, Hazey J W, Renton D B et al. Transgastric instrumentation and bacterial contamination of the peritoneal cavity.  Surg Endosc. 2008;  22(3) 605-611
  • 2 Narula V K, Happel L C, Volt K et al. Transgastric endoscopic peritoneoscopy does not require decontamination of the stomach in humans.  Surg Endosc. 2009;  23 1331-1336
  • 3 Nau P, Anderson J, Yuh B et al. Diagnostic transgastric endoscopic peritoneoscopy: extension of the initial human trial for staging of pancreatic head masses.  Surg Endosc. 2010;  24 1440-1446
  • 4 McGee S M, Routh J C, Pereira C W et al. Minimal contamination of the human peritoneum after transvesical incision.  J Endourol. 2009;  23(4) 659-663
  • 5 Lehmann K S, Ritz J P, Wibmer A et al. The German registry for natural orifice translumenal endoscopic surgery: report of the first 551 patients.  Ann Surg. 2010;  252(2) 263-270

Prof. Dr. Georg Kähler

Zentrale Interdisziplinäre Endoskopie, Universitätsklinikum Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg

Theodor-Kutzer-Ufer 1–3

68167 Mannheim

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