PiD - Psychotherapie im Dialog 2011; 12(4): 329-332
DOI: 10.1055/s-0031-1276977
Aus der Praxis
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Berufliche Integration und Mobilität bei Menschen mit einer Epilepsie

Ingrid  Coban
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Publication Date:
13 December 2011 (online)

Zusammenfassung

Epilepsien sind häufige neurologische Erkrankungen mit oft für die Betroffenen weitreichenden psychosozialen Folgen für die Lebensgestaltung und -perspektiven. Die Erkrankung ist gesellschaftlich immer noch vergleichsweise wenig akzeptiert und mit Vorurteilen und (Selbst-)Stigmatisierungsprozessen verbunden. Eine erfolgreiche Behandlung kann sich deshalb nicht alleine auf die Kontrolle der Anfälle beschränken, sondern muss die Vielschichtigkeit der Erkrankung berücksichtigen. Schwerpunkt der Beratung bei Jugendlichen und Erwachsenen sind Fragen zu Ausbildung, Arbeitsplatzgestaltung und Gefährdungskriterien sowie der Mobilität. Je nach individueller Ausprägung der Epilepsie und Unterstützungsbedarf müssen die vorhandenen Regelungen mit sozialrechtlichen Hilfemöglichkeiten in Übereinstimmung gebracht werden, um die bestmöglichsten Lebens- und beruflichen Chancen verwirklichen zu können.

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Ingrid Coban, M.A.

Leitung Sozialtherapeutische Dienste
Krankenhaus Mara gGmbH
Epilepsie-Zentrum Bethel

Maraweg 21

33617 Bielefeld

Email: ingrid.coban@mara.de

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