Ziele: Zielsetzung war es, einen iterativen Rekonstruktionsalgorythmus (iDose) an low dose
Untersuchungen in der Mehrschicht-Computer-Tomograpie (MSCT) zur Rauschreduktion und
damit Bildqualitätsverbesserung zu evaluieren. Methode: 22 Patienten mit maligner Grunderkrankung in Nachsorge- oder Tumor-follow-up Untersuchungen
wurden in die Studie eingeschlossen. Alle Patienten hatten eine Voruntersuchung vom
Thorax bis Becken, an dem gleichen MSCT-System (256-Schicht MSCT, Brilliance iCT,
Philips Healthcare), die einige Monate zurücklag und mit einer Standarddosis nach
Body-mass-index (BMI) adaptiert durchgeführt wurde. Die Patienten erhielten eine Untersuchung
mit einem BMI adaptierten low-dose Protokoll. Berechnet wurde ein Bilddatensatz mit
FBP (gefilterter Rückprojektion) und zwei unterschiedlich starken iDose-Leveln (iterativer
Rekonstruktion). Es wurde das Bildrauschen an verschiedenen Körperregionen gemessen.
Der subjektive Bildeindruck wurde bewertet, sowie eine statistische Auswertung durchgeführt.
Ergebnis: Die CT Untersuchungen in low-dose Technik wiesen eine mittlere Dosisreduktion um
50% auf. Das Bildrauschen war in den mit FBP berechneten Bildern 21–55% höher. Die
mit iDose rekonstruierten Bilder zeigten ein Rauschniveau das niedriger als das der
Normaldosis Untersuchung war (p<0.01). Es wurde kein Verlust an Bildinformation in
den mit iterativer Rekonstruktion berechneten Bildern festgestellt. Die subjektive
Bildqualität der Bilder war gleichwertig mit den Voruntersuchungen in Standarddosis.
Schlussfolgerung: Der iterative Rekonstruktionsalgorythmus iDose erlaubt eine Dosisreduktion um 50%
bei Untersuchungen in der MSCT. Das durch die niedrigere Dosis erzeugte, erhöhte Bildrauschen
kann erfolgreich auf das Niveau einer Standarddosisuntersuchung reduziert werden bei
erhaltener Bildqualität.
Keywords: Computertomographie, iterative Rekonstruktion, Dosisreduktion, Rauschreduktion
Korrespondierender Autor: Dobritz M
TUM/Klinikum rechts der Isar, Radiologie, Ismaningerstrasse 22, 81675 München
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