Zusammenfassung
Die Perspektive, im Zustand des sog. „Wachkomas“ über einen unbestimmten Zeitraum
hinweg „dahinvegetieren“ zu müssen, gilt vielen Menschen als inakzeptabel. Wie in
solchen Fällen das „Selbstbestimmungsrecht“ der Patienten operationalisiert und durchgesetzt
werden kann, ist Gegenstand der aktuellen medizinrechtlichen und -ethischen Debatte.
Daneben besteht große Unsicherheit, inwieweit und wie lange in solchen Fällen eine
Weiterbehandlung bzw. -versorgung noch ärztlich indiziert ist. Der Beitrag erläutert
die rechtlichen Rahmenbedingungen und zeigt die bestehenden Unsicherheiten und klärungsbedürftigen
Aspekte auf.
Abstract
The perspective of having to “vegetate” in a so-called persistent vegetative state
over an indefinite period of time is regarded as unacceptable by many people. How
to operationalise and enforce the patients “right of self-determination” in such cases
is a subject of current medical and ethical debate. In addition, there is great uncertainty
about how far and how long further treatment or supply is still indicated in such
cases. The article discusses the legal framework and illustrates existing uncertainties
and points out those aspects that demand clarification.
Schlüsselwörter
Selbstbestimmungsrecht - Indikation - Rechtssicherheit - Betreuer - Gesundheitsbevollmächtigter
- Patientenverfügung
Key words
right of self-determination - medical indication - legal certainty - carer - assignee
- living will