Rofo 2012; 184(1): 67-69
DOI: 10.1055/s-0031-1281798
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Seltene Diagnose eines akuten Abdomens beim jungen Erwachsenen – monströses Megarektum

T. Sabou, P. Kamusella, R. Andresen
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eingereicht: 12.7.2011

angenommen: 3.10.2011

Publication Date:
27 October 2011 (online)

Einleitung

Eine stuhlgefüllte Rektumampulle stellt im diagnostischen Alltag keinen ungewöhnlichen Zustand dar. Liegt jedoch eine abnorme Dilatation des Enddarms vor, welches durch eine nicht mechanische Obstruktion verursacht ist, kommt ein deskriptiver Begriff des Megarektums zur Anwendung.

Von einer pathologischen Erweiterung des Rektums wird in der Literatur ausgegangen, wenn die rektosigmoidale Region sich auf > 6,5 cm ausgedehnt hat. Dieser Wert ist nicht generell für den gesamten Dickdarm anwendbar, so ist die Erweiterung des Colon ascendens ab 8 cm und des Coecums erst ab 12 cm als pathologisch zu bewerten (Van der Plas RN et al. Arch Dis Child 2000; 83: 52).

Die Erweiterung ist häufig vergesellschaftet mit einer Paralysis der peristaltischen Bewegungen des Darms, die zu einer chronischen Obstipation führen kann.

Dr. Peter Kamusella

Westküstenklinikum Heide – Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg

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