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DOI: 10.1055/s-0031-1284490
Möglichkeiten der Behandlungsallokation für Patienten mit Alkoholabhängigkeit im deutschen Versorgungssystem
Hintergrund: Die Allokation von Patienten mit alkoholbezogene Störungen zu einer angemessenen Behandlung verläuft in Deutschland zumeist unsystematisch. In den Niederlanden wurde dagegen ein Ansatz implementiert, der Elemente sowohl aus stepped-care als auch patient-treatment matching Ansätzen enthält. Die Patienten werden entsprechend der Anzahl erfolgter Suchtbehandlungen und anhand einer Abschätzung des Schweregrads der Erkrankung verschiedenen Levels of Care (LOC) zugeordnet. Zur Erfassung der hierfür benötigten Patientencharakteristika wurde der MATE (Measurements in the Addictions for Triage and Evaluation) entwickelt. In der deutschen Pilotstudie zum MATE erfolgte zunächst eine psychometrische Prüfung des Instruments. Ziel dieser Studie ist es, die Möglichkeiten zur Behandlungsallokation mit dem MATE im deutschen Suchthilfesystem zu überprüfen.
Methode: Da es im deutschen Suchthilfesystem kein System unterschiedlicher LOCs gibt, werden in der ersten Phase der Studie anhand der Ergebnisse eines Pilotprojekts und einer Online-Expertenbefragung verschiedene Behandlungsoptionen potentiellen LOCs zugeordnet. In der zweiten Phase soll der MATE im Rahmen einer Machbarkeitsstudie mit randomisiert-kontrolliertem Design in mehreren qualifizierten Entgiftungsstationen eingesetzt werden. Zentral hierbei ist die Frage,, ob Entscheidungen über die Auswahl einer Folgebehandlung auf der Grundlage der MATE-Ergebnisse getroffen werden können. Anhand einer telefonischen katamnestischen Befragung werden Auswirkungen auf Abstinenztage, Gesundheitszustand und gesundheitsökonomische Kosten der Nachbehandlung erfasst.
Erwartete Ergebnisse: Diese Studie wird Hinweise zu Chancen und Grenzen der Implementierung einer systematischen Allokation von Patienten zu optimalen Behandlungen im deutschen Suchthilfesystem liefern.
Behandlungsallokation - MATE - Machbarkeitsstudie