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DOI: 10.1055/s-0031-1284493
Komorbide Störungen bei Problematischem und Pathologischem Glücksspielen – Ergebnisse der PAGE-Studie
Hintergrund: Internationale Studien zeigen eine erhöhte psychiatrische Komorbidität bei Personen mit der Diagnose Problematisches und Pathologisches Glücksspielen. Für Deutschland liegen derzeit lediglich Daten aus klinischen Stichproben vor.
Methode: Die Bevölkerungsstudie PAGE erlaubt erstmalig für Deutschland eine differenzierte Betrachtung der Komorbidität bei verschiedenen Schweregraden von Glücksspielproblemen. Die Rekrutierungswege umfassen Zufallsstichproben von Festnetz- und Mobilfunktelefon-Nutzern, Medienrekrutierung, die Rekrutierung über Selbsthilfegruppen, stationäre Behandlungseinrichtungen für Glückspieler, Sucht- und Schuldnerberatungsstellen sowie Einrichtungen der Bewährungshilfe. Insgesamt konnten bisher 575 problematische und pathologische Glücksspieler im Rahmen eines klinischen Interviews untersucht werden. Die Diagnostik für wesentliche Störungen der Achsen I und II des DSM-IV erfolgte mit dem M-CIDI und dem Skid II.
Ergebnisse: Nach vorläufigen Analysen lassen sich deutlich erhöhte Raten komorbider Erkrankungen wie substanzbezogener, Angst- oder affektiver Störungen im Vergleich mit der Allgemeinbevölkerung feststellen (78% für Problematisches Glücksspielen bzw. 96% für Pathologisches Glücksspielen). Die Befunde werden im Hinblick auf Implikationen für die Differenzierung subklinischer Syndrome des Pathologischen Spielens und den resultierenden Versorgungsbedarf diskutiert.
Pathologisches Glücksspielen - Psychiatrische Komorbidität