Suchttherapie 2011; 12 - S30_2
DOI: 10.1055/s-0031-1284607

Stationäre abstinenzorientierte Behandlung von Eltern und Kindern – Ableitungen aus Bindungstheorie und Bindungsforschung für die Praxis

U Röser 1
  • 1Therapiedorf Villa Lilly, Bad Schwalbach

Kinder drogenabhängiger Eltern gehören zu einer Hochrisikogruppe. Stationäre Einrichtungen der medizinischen Rehabilitation, die drogenabhängige Eltern mit ihren Kindern aufnehmen, haben die Chance auf das Beziehungsverhalten von Mutter/Vater und Kind Einfluss zu nehmen. Damit kann präventiv die psychische Gesundheit der Kinder gefördert werden. Die stationäre Eltern-Kind Arbeit im Therapiedorf Villa Lilly (Bad Schwalbach) orientiert sich an Ergebnissen der Bindungsforschung. Vorgestellt wird ein integrierter bindungsorientierter Behandlungsansatz, der Chancen und Risiken dieser Eltern-Kind bezogenen Vorgehensweise beleuchtet.

Literatur: Brisch, K.H. (2009), Bindungsstörungen – Von der Bindungstheorie zur Therapie. Stuttgart: Klett-Cotta Deutscher Bundestag (2009), 13. Kinder- und Jugendhilfebericht, Drucksache 16/12860 Fonagay, P. und Target, M. (2004), Frühe Interaktion und die Entwicklung der Selbstregulation. In: Streeck-Fischer, A. (Hrsg.), Adoleszenz – Bindung – Destruktivität, Stuttgart: Klett-Cotta, 105 – 136 Grossmann, K. und Grossmann, K. (2005), Das eingeschränkte Leben. Folgen mangelnder und traumatischer Bindungserfahrungen. In: Hüther, G. und Gebauer, K. (Hrsg.), Kinder brauchen Wurzeln. Düsseldorf: Patmos, 35 – 63 Klein, M. (2006), Kinder drogenabhängiger Mütter. Regensburg: Roderer Röser, U. (2010), Kinder drogenabhängiger Eltern. Ein therapeutisch-bindungsorientierter Behandlungsansatz als präventives Angebot zur Förderung psychischer Gesundheit. Familiendynamik 2/2010, Klett-Cotta, 150 – 159 Winkler, K. (2007), Behandlungsangebote für substanzabhängige Mütter kleiner Kinder. Bindungstheoretische Überlegungen. Sucht, 53, Neuland Verlag, 23 - 31