Suchttherapie 2011; 12 - S40_1
DOI: 10.1055/s-0031-1284645

„R.I.P. geliebter Feuertänzer!“ Monitoring-basierte Suchtprävention am Beispiel von www.herolymp.de, dem bundesweit ersten Internetfriedhof für Avatare

R Lind-Krämer 1
  • 1Drogenreferat der Stadt Frankfurt am Main, Frankfurt am Main

Frankfurt ist die einzige Stadt in Deutschland, die seit 10 Jahren ein jährliches Drogenmonitoring erstellen lässt. Es wird im Auftrag des städtischen Drogenreferats vom Centre for Drug Research der Universität Frankfurt ausgeführt. Das Monitoring beinhaltet auch eine repräsentative Befragung der 15- bis 18-jährigen Frankfurter Schülerinnen und Schüler zu ihrem Drogenkonsum und Freizeitverhalten. Diese Befragung ist Grundlage für die Planungen des Drogenreferats im Bereich Suchtprävention. Das Monitoring und die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen werden einleitend kurz vorgestellt.

Ein wichtiger Trend der letzten Jahre ist der exzessive Bildschirmmedienkonsum: Ein Fünftel der Frankfurter Jugendlichen verbringt fast die gesamte Freizeit vor Bildschirmen. Als Resultat dieser Erkenntnisse hat das Drogenreferat den ersten Internetfriedhof für Avatare www.herolymp.de, ins Leben gerufen, der bundesweit sowohl bei Medien und Fachleuten als auch bei den Computerspielern auf großes Interesse gestoßen ist. Die Auswertung der Nutzung von www.herolymp.de (Nutzermerkmale, Testamente) wird vorgestellt. Anhand der Analyse der Testamente wird die Bedeutung und Funktion von Computerspielen deutlich, Motivationen werden erkennbar und es lassen sich Schlüsse auf den Beratungs- und Hilfebedarf von exzessiven Computerspielern ziehen.

Literatur: Lind-Krämer, Renate: www.herolymp.de - der erste Internetfriedhof für Avatare, in: Familiendynamik, Heft 1, 2011.