Kurz- und Langzeitergebnisse nach Pankreaskopfresektion bei chronischer Pankreatitis

Einleitung: Die Pankreaskopfresektion ist ein probates Mittel zur Schmerzreduktion bei chronischer Pankreatitis (CP). Trotz niedriger Mortalität weist diese Operation ein hohes Komplikationsrisiko auf. Weiterhin besteht aufgrund der Reduktion der Parenchymmasse die Gefahr der Beschleunigung der exokrinen und endokrinen insuffizienz.

Ziele: In der vorliegenden Studie sollten kurzfristige und langfristige Folgen der Pankreaskopfresektion bei chronischer Pankreatitis analysiert und beurteilt werden.

Methodik: Die Studienkohorte wurde gebildet aus 168 Patienten mit CP, bei denen zwischen 1993 und 2008 eine Pankreaskopfresektion in unsererm Zentrum erfolgt war. Dabei wurden Daten unserer prospektiven Pankreasdatenbank retrospektiv analysiert.

Zur Beurteilung der Langzeitfolgen wurden den Patienten der EORTC Quality of Life-Fragebogen zugesandt.

Ergebnis: Die perioperative Mortalität betrug 0,6%. Chirurgische Komplikationen traten in 14,3% der Fälle auf. Die multivariate Analyse ergab verschiedene Riskiofaktoren und protektive Faktoren für das Auftreten von Komplikationen. Das mediane Follow-up betrug 69,1 Monate. Die Patientenkohorte zeigte im Vergleich mit dem Durchschnitt der Bundesdeutschen Bevölkerung ein deutlich reduziertes Langzeitüberleben. Eine komplette Anwort wurde von 67 der überlebenden Patienten abgegeben (48,5%). Die Auswertung der Fragebögen ergab eine gute Lebensqualität der Patienten. Bei erhöhter Inzidenz eines Diabetes mellitus zeigte sich eine stabile Rate an Patienten mit exokriner Insuffizienz.

Schlussfolgerung: Dies ist die bis dato größte unizentrische Auswertung des postoperativen Outcomes bei Patienten mit Pankreaskopfresektion aufgrund einer CP. Die Daten zeigen eine gute Lebensqualität dieser Patienten bei annehmbarer Komplikationsrate.