Z Gastroenterol 2011; 49 - V48
DOI: 10.1055/s-0031-1285185

Die laparoskopische Narbenherniotomie in der 2-Port und 1-Port Technik: Erfahrungen mit dem X-Cone™

UA Dietz 1, K Krajinovic 1, L Spor 1, A Strauß 1, CT Germer 1
  • 1Universitätsklinikum Würzburg, Chirurgische Klinik I, Würzburg, Germany

Einleitung: Die Entwicklung neuerer Systeme zu Laparoskopischen Eingriffen mit nur einem Zugang soll für die Anwendung der Narbenhernienchirurgie untersucht und diskutiert werden.

Methodik: Es wird von 10 Patienten berichtet, die endoskopisch mit dem X-Cone operiert wurden (1-Trokar Technik); bei 2 musste wegen limitiertem Bewegungsumfang ein zusätzlicher 5mm Trokar eingeführt werden; bei 2 Patienten musste wegen Verwachsungen die das Einführen des Port-Systems nicht erlaubten, die Konversion auf Laparotomie durchgeführt werden. Alle Patienten hatten komplikationslose Eingriffe und einen unauffälligen postoperativen Verlauf.

Ergebnis: Wenn eine Adhäsiolyse nötig ist, wird diese dadurch begünstigt, dass Darmschlingen und Omentum durch das Pneumoperitoneum wie ein Vorhang von der Bauchdecke hängen und ideal präsentiert werden. Einen weiteren Trokar zu positionieren ist meistens möglich. In einigen Fällen ist eine zusätzliche atraumatische Fasszange sinnvoll; die Notwendigkeit der Übernähung einer Deserosierung ist auch eine Indikation zum 3. Trokar. Neu ist die 1-Trokar Technik. Die Durchführung der laparoskopischen Narbenhernienversorgung über einen einzigen Zugang ist aus den Erfahrungen mit dem X-Cone (Storz) in einigen Fällen von Vorteil: a) wenn nach der Einführung des Optiktrokars ausgedehnte Verwachsungen vorliegen, ist die Adhäsiolyse entlang der Optik über den selben Zugang eine Alternative zur Konversion; und b) resezierte Omentum-Teile können über den X-Cone problemlos geborgen werden; es können neben der Optik noch weitere 2–4 Instrumente eingeführt werden. Nachteile der 1-Trokar Technik sind a) der limitierte Bewegungsumfang der Instrumente; b) der erschwerte Zugang zur anterioren Bauchdecke in Nähe des X-Cones; und c) die suboptimale Beleuchtung über die 5mm Optik für der Panorama-Blick des Situs.

Schlussfolgerung: Die natürliche Entwicklung der minimalinvasiven Chirurgie beinhaltet auch die Reduzierung der benötigten Zugänge. Dies ist als Trend deutlich in der 2-Trokar Technik erkennbar. Der nächste Schritt, die 1-Trokar Technik, hat bei der Adhäsiolyse Vorteile, die zunehmend genutzt werden sollten. Die Weiterentwicklung der verfügbaren Geräte ist jedoch wichtig, gerade auch was den Bewegungsumfang der Instrumente und die Bildqualität angeht.