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DOI: 10.1055/s-0031-1285303
Cholangioskopische Diagnosestellung und Therapie von Gallenwegserkrankungen mit einem ultra-dünnen Gastroskop
Einleitung: Mit dieser Untersuchung soll die Nachweisgenauigkeit der Video-Cholangioskopie (VC) bei Erkrankungen des Gallenwegsystems evaluiert und therapeutische Optionen überprüft werden.
Methoden: Bei Verdacht auf eine Erkrankung des Gallenwegsystems konnte in der endoskopisch-retrograden Cholangiografie (ERC), der Endosonografie und radiologischen Methoden (CT, MRT, MRCP) keine Diagnose gestellt werden. Daher wurde mit einem ultradünnen Gastroskop (GIF-N180, GIF-XP 180; Olympus Europa, Hamburg) unter Zuhilfenahme von einem drei-lumigen Ballonkatheter und einem Führungsdraht (Durchmesser: 0,025“) die intra- und extrahepatischen Gallenwege untersucht. Diagnosestellung, therapeutische Eingriffe und Komplikationen wurden erfasst.
Ergebnisse: In 30 Fällen (23 Patienten) wurde eine VC angestrebt und bei 27 (21 Pat.) erfolgreich durchgeführt (90%).
Verdachtsdiagnose |
n |
Cholangiozelluläres Karzinom |
11 |
Mega-Choledochus/Steine |
3 |
Unklare postoperative Anastomose |
2 |
Andere |
7 |
Die Dignität von Gallenwegsveränderungen konnte in allen Fällen (V.a. Cholangiozelluläres Karzinom, Leckage nach Operation, Adenome der Gallenwege, V.a. Gallengangsvarizen, u.a.) mit der VC geklärt werden.
n |
Diagnose vorher |
Diagnose nach Cholangioskopie |
Biopsie |
Operation |
Verlauf |
2 |
V.a. CCC |
CCC |
Positiv |
||
2 |
V.a. CCC |
CCC |
Negativ |
CCC bestätigt |
|
1 |
V.a. CCC |
CCC |
Negativ |
CCC bestätigt |
|
6 |
V.a. CCC |
Kein CCC |
Negativ |
Kein CCC bestätigt |
In drei Fällen erfolgte eine cholangioskopisch gesteuerte intraduktale APC-Therapie, in einem Fall eine cholangioskopisch gesteuerte Steinextraktion und in einem Fall eine intraduktale Polypabtragung.
Schlussfolgerung: Die perorale VC mit einem ultra-dünnen Cholangioskop verbessert die Diagnosegenauigkeit. Sie ermöglicht zudem intraduktal endoskopische Therapien.