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DOI: 10.1055/s-0031-1285317
Neues aus dem ESD-Register
Einleitung: Nach den zahlreichen asiatischen Puplikationen zur endoskopischen Submucosadissektion (ESD) gibt es inzwischen erste Fallserien aus europäischen Ländern zu dieser endoskopischen Technik. Auch in Deutschland existiert in einzelnen Zentren bereits größere Erfahrung mit der ESD. Um einen Überblick über die Anwendung der ESD in größeren wie auch kleineren Endoskopieabteilungen in Deutschland zu erhalten, wurde das deutschlandweite ESD-Register ins Leben gerufen.
Methodik: Im August 2008 wurde in Kooperation mit dem Klinikum Augsburg, dem Alfried Krupp Krankenhaus Essen, dem Marienhospital Osnabrück und der Asklepios Klinik Barmbek ein Dokumentationsregister zur ESD initiiert. Zur Teilnahme wurden größere wie auch kleinere gastroenterologische Krankenhausabteilungen aufgerufen, die das Equipment zur ESD vorhalten. Neben Angaben zur Untersuchung (Art der Läsion, Lokalisation, Dauer, verwendete Messer, Sedierung, Histologie, Komplikationen) soll auch der Verlauf der Patienten dokumentiert werden. Die Erhebungs- und follow-up Daten werden bzgl. der Patientenangaben verschlüsselt auf einem einseitigen Dokumentationsbogen festgehalten und per Fax übermittelt.
Ergebnis: Von 120 angeschriebenen deutschen Kliniken nahmen bislang 56 am Register teil. Bisher wurden 188 Datensätze von 25 Kliniken übermittelt. 122 der Proceduren wurden im Magen, 25 im Ösophagus und 41 im Colorektum durchgeführt. Eine makroskopisch vollständige Resektion gelang bei 91% (Magen), 100% (Ösophagus) bzw 81% (Colorektum). Eine histologische R0 Situation wurde zwischen 70% (Rektum) und 81% (Magen) erreicht. Aufgrund von Blutung oder Perforation mussten 7 Pat. operiert werden. Die ersten vorliegenden Daten zum follow up mit einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 9,4 Monaten ergaben eine Rezidivrate von 4%, Zweitbefunde wurden in 6% der Fälle detektiert.
Diskussion: Mit Anstieg der im ESD-Register dokumentierten Fälle steigen auch die makroskopisch wie mikroskopisch erreichbaren R0-Resektionsraten bei eher niedriger Komplikationsrate. Die ersten Daten des follow-up sind vielversprechend, hier reicht die Anzahl wie auch die Dauer der dokumentierten Fälle aber noch nicht aus, um eindeutige Aussagen machen zu können.