Z Gastroenterol 2011; 49 - P194
DOI: 10.1055/s-0031-1285466

Supraanale Rektumanastomose mit der Appear-Technik bei Rektumkarzinom – Patientenvorstellung

A Kölln 1, D Weimann 1, T Schiedeck 1
  • 1Klinikum Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH, Allgemein- und Viszeralchirurgie Ludwigsburg, Ludwigsburg, Germany

Es handelt sich um einen 71-jährigen Patienten mit einem suprasphinktären dorsal gelegenen Rektumkarzinom 4cm ab ano uT3 uN2 M0, neoadjuvant vorbehandelt, mit dem unbedingten Wunsch eines Sphinktererhaltes.

Es wurde in laparoskopischer Technik das Rektum mobilisiert inklusive des mesorektalen Fettkörpers zur Rektumresektion mit totaler mesorektaler Exzision. Anschließend wurde das Kolon descendens proximal abgesetzt, ein J-Pouch angelegt und über eine vorgelegte Tabaksbeutelnaht die Andruckplatte eingeknüpft. Vor Absetzten des Rektums intraoperative Endosono: Tumorbeginn 1cm oral der Puborektalisschlinge. Daraufhin Entscheidung zum Sphinktererhalt und Anlage der ultratiefen Anastomose mit der Appear-Technik:

Über einen perinealen Zugang wird dorsal des M. bulbospongiosus das Zentrum tendineum dargestellt, anschließend der M. transverum perinei durchtrennt und auf diese Weise die Sakralhöhle ventral eröffnet. Das Rektum wird dann suprasphinktär zirkumferent freipräpariert und mithilfe eines Klammernahtgerätes abgesetzt. Durchzug des Präparates, das aufgeschnitten wird: Sicherheitsabstand 1cm entsprechend der Endosonografie. Einbringen des ILS peranal und Anastomosierung in Double-Stapler-Technik unter digitaler Kontrolle.

Histologie: ypT3 ypN0 (0/2) pM0 L0 V0 R0.

Schlussfolgerung: Mit der Appear-Technik gelingt eine onkologisch sichere ultratiefe Rektumanastomose.

Abb.1

Abb.2

Abb.3