Zusammenfassung
Hintergrund: Chronische Erkrankungen der Atmungsorgane haben neben der Einschränkung der Lungenfunktion
vor allem auch körperliche, psychische und soziale Folgeeffekte. Die chronische Erkrankung
beeinträchtigt aber nicht nur die Lebensqualität des Erkrankten, sondern auch die
des Lebenspartners/Angehörigen. In der Behandlung haben sich neben medikamentösen
Therapieansätzen vor allem auch ambulante Rehabilitationsmaßnahmen als effektiv erwiesen.
In dieser Pilotstudie sollen drei Fragen beantwortet werden: 1. Wie ist die Lebensqualität
des Partners/Angehörigen des chronisch Erkrankten durch dessen Erkrankung beeinträchtigt?
2. Wie schätzt der Partner/Angehörige die Einflussnahme der Erkrankung auf den chronisch
Erkrankten ein? 3. Wie schätzt der Partner/Angehörige den Einfluss von Lungensport
auf den chronisch Erkrankten ein?
Methodik: Ein eigens konzipierter Fragebogen wurde den Lebenspartnern/Angehörigen von 25 Patienten
mit chronischer Lungenerkrankung übergeben. Diese Patienten, 23 mit chronisch obstruktiver
Lungenerkrankung und 2 mit Lungenfibrose, nehmen seit über drei Jahren einmal wöchentlich
am Lungensport teil. Das Alter der Patienten beträgt im Mittel 67 Jahre.
Ergebnisse: Die Erkrankung des Patienten beeinträchtigt auch die Lebensqualität der Lebenspartner
nachhaltig. Die Auswirkungen der Lungenerkrankung des Patienten auf den gesunden Partner
werden als eher moderat eingeschätzt. Einschränkungen des sozialen Lebens werden wesentlich
vom Ausmaß der benötigten Hilfestellung an den Lungenkranken beeinflusst. Der therapeutische
Einfluss von Lungensport auf die Befindlichkeiten des Erkrankten wird seitens des
Partners/Angehörigen als durchweg positiv beschrieben.
Fazit: Eine chronische Lungenerkrankung beeinträchtigt auch die Lebensqualität der Lebenspartner/Angehörigen.
Mit der Inanspruchnahme verstärkter Hilfestellung im täglichen Leben geht eine Beeinträchtigung
der Lebensqualität der Partner einher. Lungensport zeigt nach Auffassung der Lebenspartner/Angehörigen
einen positiven Effekt auf alle Lebensbereiche des chronisch Erkrankten.
Abstract
Background: Chronic diseases of the respiratory organs have, besides restrictions of lung function,
also physical, mental and social consequences. The chronic disease impacts negatively
not only the patient's own quality of life but also that of his/her partner and/or
relative. As treatment modalities, besides drug therapy, above all outpatient rehabilitation
measures have proved to be effective. In this pilot study we sought answers to three
questions: (i) How is the quality of life of the patient's partner and/or relative
influenced by the disease? How does the partner/relative assess the effect of the
disease on the chronically ill patient? How does the partner/relative assess the effect
of lung sports on the chronically ill patient?
Methods: A specially conceived questionnaire was given to the partners/relatives of 25 patients
with chronic pulmonary diseases. The patients, 23 with chronic obstructive pulmonary
disease and 2 with pulmonary fibrosis, have been participating in lung sports once
a week for more than three years. The average age of the patients was 67 years.
Results: The patients' illness also negatively influenced the quality of life of the partner
to a considerable extent. The impact of the patients' pulmonary disease on the healthy
partner was assessed as being rather moderate. Restrictions of social life were essentially
influenced by the amount of assistance required by the pulmonary patient. The therapeutic
effects of lung sports on the well-being of the patient were aways considered to be
positive by the respective partner/relatives.
Conclusion: A chronic pulmonary illness also has a negative influence on the partner/relative's
quality of life. The necessity for extensive assistance in daily life is accompanied
by a considerable negative impact on the partner's quality of life. According to the
opinion of the partner/relative, lung sports have positive effects in all of the chronically
ill patient's fields of life.