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DOI: 10.1055/s-0031-1292711
Bestimmung der Wertigkeit des MRT in der präoperativen Diagnostik der Endometriose
Zielsetzung:
Bestimmung der Wertigkeit des MRT in der präoperativen Diagnostik der Adenomyosis uteri und der Endometriose.
Material und Methoden:
Von 2008–2011 wurde bei 152 Patientinnen (Durchschnittsalter 33,5±6,2 Jahre) mit klinischem Verdacht auf eine Endometriose eine MRT-Untersuchung (1,5 T, Siemens Avanto) unter Verwendung folgender Sequenzen durchgeführt: T2- TSE und T1 SE mit und ohne Fettsättigung in axialer und sagitaler Schichtführung, coronare Trufi-Sequenz. Es erfolgte eine vaginale und rektale Kontrastierung. Folgende Regionen wurden durch zwei erfahrene Radiologen bezüglich des Vorliegens einer Adenomyosis uteri bzw. einer Endometriosis genitalis externa bzw. extragenitalis im Konsensverfahren ausgewertet: Uterus, Parametrien, Ovarien, Douglasraum, Vagina, Ligamentum sacrouterinum, Rektum, Kolon sigmoideum, Harnblase/Excavatio vesicouterina, Peritoneum. Das Ergebnis des MRT wurde retrospektiv mit dem intraoperativen Befund korreliert.
Ergebnisse:
Folgende Sensitivität und Spezifität sowie folgende positive und negative Vorhersagewerte wurde ermittelt:
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Uterus (96%, 63%, 98%,45%)
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Douglasraum (88%, 85%, 94%,70%)
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Vagina (81%, 82%, 79%, 84%)
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Ovarien (86%, 74%, 78%, 83%)
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Parametrien (73%, 78%, 66%, 83%)
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Ligamente des Uterus (78%, 68%, 78%, 68%)
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Darm (80%; 77%, 80%, 77%)
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Harnblase und Excavatio vesicouterina (50%, 94%, 73%, 85%)
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Peritoneum (35%, 88%, 60%,73%).
Schlussfolgerung:
Das MRT eignet sich zur Diagnostik der Ausbreitung einer Adenomyose und pelvinen Endometriose. Die Wertigkeit des MRT ist abhängig von der Lokalisation der Endometriose. Gute Korrelationen zum intraoperativen Befund wurden für den Uterus, die Ovarien, den Douglasraum und die Vagina nachgewiesen. Einschränkungen betreffen das Peritoneum.