Psychiatrie und Psychotherapie up2date 2011; 5(06): e1-e4
DOI: 10.1055/s-0031-1295587
Pro/Con-Debatte
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Pro und Contra: Kooperation mit der pharmazeutischen Industrie – notwendig oder schädlich?

Further Information

Publication History

Publication Date:
02 November 2011 (online)

Jeder Arzt muss die Frage beantworten, in welcher Weise er mit der Pharmaindustrie zusammenarbeiten möchte. Nicht alle haben zu diesem berufsethisch relevanten wie auch fachlich wichtigen Thema eine reflektierte Einstellung.

Leider können wir mit der z.Z. verfügbaren Pharmakotherapie nicht allen Patienten helfen, sodass es weiterhin eine relativ hohe Rate an Nonrespondern gibt. Mit dem bisher erreichten Standard der pharmakologischen Behandlung können wir also nicht zufrieden sein. Somit kann es nach wie vor als eine wichtige ärztliche Aufgabe angesehen werden, die pharmazeutische Industrie bei der Entwicklung innovativer Medikamente zugunsten einer besseren Behandlung der Patienten zu unterstützen und zu begleiten. Ebenso ist es wichtig, sich stetig über entsprechende Neuentwicklungen zu informieren. Dies betrifft alle Kollegen – also nicht nur die an Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen Tätigen. Auf der anderen Seite gilt es, sich vor einer tendenziösen Beeinflussung, welche die Unabhängigkeit der ärztlichen Entscheidung zu gefährden droht, zu schützen.

Ich freue mich, Ihnen hierzu die Ansichten zweier sehr bekannter Meinungsbildner auf diesem Gebiet präsentieren zu können, die in unserer aktuellen Pro/Con-Debatte das Für und Wider der Koopera tion mit der pharmazeutischen Industrie abwägen. Auch diesmal soll die Debatte dazu beitragen, Ihren eigenen Standpunkt zu diesem Thema sowie Ihr eigenes Handeln kritisch zu bedenken und weiterzuentwickeln.

Fritz Hohagen