Z Gastroenterol 2012; 50 - P5_54
DOI: 10.1055/s-0031-1296010

Klonierung AFP-spezifischer HLA.A2 allo-restringierter cytotoxischer T-Zellen aus dem naiven T Zell Repertoire

MF Sprinzl 1, K Ackermann 2, D Busch 3, U Protzer 2, U Protzer 2
  • 1Institut für Virologie, München
  • 2Virologisches Institut, Technische Universität München/Helmholtz Zentrum München, München
  • 3Institute for Microbiology, Immunolgy and Hygiene, Technische Universität München, Munich

Hintergrund: Cytotoxische T-Lymphozyten (CTL) sind fähig Tumorantigene zu erkennen und könnten für die Immuntherapie solider Tumore herangezogen werden. Wir haben daher CTL aus dem naiven CTL-Repertoire expandiert, welche HLA-A2 präsentiertes alfa-Fetoprotein (AFP) erkennen, um eine HCC-gerichtete CTL-Therapie etablieren zu können.

Material und Methoden: Monozyten eines HLA-A2 negativen Spenders wurden zu dendritischen Zellen (moDC) differenziert und mit HLA-A2.01 kodierender mRNA und AFP Peptiden (AFP158–166, AFP325–334) gepulst. CTL des gleichen Spenders wurden in Gegenwart der moDC expandiert und mit AFP-Tetrameren angereichert. Die Effektorfunktion der CTL wurde gegen AFP-gepulste Zielzellen (T2-Zellen) im Cr-Release bestätigt. HLA-A2 positive LCL dienten zur Kontrolle der Alloreaktivität.

Ergebnisse: IFNy-positive CTL expandierten in Gegenwart von HLA-A2/AFP gepulsten moDc auf eine Frequenz von 5,7%. Mit ungepulsten moDC ergab sich eine Hintergrundfrequenz von 1,2%. AFP-Tetramer positive CTL expandierten hierbei auf eine Frequenz von 0,9–1,5% und durch Sortierung konnte eine oligoklonale Subkultur etabliert werden. Die Tetramerfärbungen der Subklone belegt eine AFP158 und AFP325 spezifische Population von 24.98% bzw. 4.36%. Einzelzellklone dieser Population entwickelten eine maximale Peptid-abhängige Lyse von 91% (AFP158) bzw. 56% (AFP325) gegenüber gepulsten T2-Zellen (cPeptid=0,01–0,1 μM, E: T=1: 1). Eine signifikante Lyse von Kontrollpeptid gepulsten T2-Zellen und von LCL war nicht nachweisbar.

Zusammenfassung: Unsere Ergebnisse zeigen die Generierung AFP-spezifischer CTLs deren Funktionalität durch ihre Expansionsfähigkeit und effektive Lyse unterstrichen wird. Auf Basis der CTL-Klone erhoffen wir uns eine Immuntherapie zu etablieren, welche besonders auf die Behandlung residueller Tumorabsiedlungen nach HCC Entfernung abzielen könnte.