Geburtshilfe Frauenheilkd 2012; 72(5): 373-375
DOI: 10.1055/s-0031-1298328
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Pränatalmedizin. Intrauterine Wachstumsrestriktion – Diagnostik und Management

Dietmar Schlembach
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Publication Date:
30 May 2012 (online)

Die intrauterine Wachstumsrestriktion (IUGR) tritt in ca. 5–10 % aller Schwangerschaften auf und definiert einen Feten, der sein genetisch vorgegebenes Wachstumspotenzial nicht ausschöpft. Sie stellt einen Hauptgrund der perinatalen Morbidität und Mortalität dar und ist zudem mit einer Prädisposition für die Entwicklung chronischer Erkrankungen im weiteren Leben assoziiert. Die geburtshilfliche Herausforderung stellt neben der rechtzeitigen Diagnose und der Ursachenklärung einer IUGR vor allem die weitere Schwangerschaftsbetreuung mit der Wahl des optimalen Entbindungszeitpunkts dar. Ziel einer intensiven fetalen Überwachung ist es, eine Schwangerschaftsprolongation zur Minimierung der Frühgeburtsmorbidität zu erreichen, aber rechtzeitig vor einer fetalen Bedrohung oder Schädigung zu intervenieren, d. h. zu entbinden.