Adipositas im Kindesalter – Schädliche kardiovaskuläre Auswirkungen – lässt sich das Rad zurück drehen?

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Eine Adipositas im Kindesalter erhöhte das Risiko für ein Fortbestehen der Adipositas und das Auftreten von kardiovaskulkären Erkrankungen im Erwachsenenalter. Zur Klärung der Frage, ob das erhöhte Herz-Kreislaufrisiko auch bei denjenigen Erwachsenen fortbesteht, die nicht mehr adipös sind, werteten Forscher die Daten von 4 longitudinalen Kohortenstudien aus und kombinierten diese (2 US-amerikanische, 1 australische und 1 finnische). In diesen Studien wurde das Fortbestehen eines kardiovaskulären Risikos von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter an insgesamt 6328 Teilnehmern überprüft. Die durchschnittliche Nachverfolgungszeit betrug 23 Jahre, der Grad der Adipositas wurde nach Messungen des Body Mass Indexes (BMI) in der Kindheit und im Erwachsenenalter berechnet.

Adipöse Erwachsene hatten – und dies unabhängig vom Grad der Adipositas im Kindesalter – ein signifikant höheres Risiko für die Entwicklung eines Hochdrucks, einer Fettstoffwechselstörung und eines Typ-2-Diabetes als Erwachsene, die weder als Kinder noch im Erwachsenenalter jemals adipös gewesen waren. Andererseits hatten auch diejenigen Erwachsenen, die als Kinder adipös und jetzt normalgewichtig waren ein vergleichbar hohes Risiko wie Erwachsene, die niemals adipös gewesen waren. Dies galt sowohl für Frauen als auch für Männer und wenn unterschiedliche Kriterien für die Adipositas zugrunde gelegt wurden.

Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass adipöse Kinder ihr Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten verringern können, wenn sie im Erwachsenenalter Normalgewicht erreichen. Es ist also – so die Experten – nie zu spät für eine Ermutigung zu einem gesunden Lebensstil bei den Patienten.

gb

Quellen: Juonala M et al. Childhood adiposity, adult adiposity, and cardiovascular risk factors. N Engl J Med 2011; 365: 1876 und Rocchini AP. Childhood obesity and coronary heart diseases. N Engl J Med 2011; 365: 1927