MDCT eines Sinus-coronarius-Defekts als seltene Form eines Vorhofseptumdefekts

Einleitung

Der Sinus-coronarius-Defekt stellt mit einer Häufigkeit von weniger als 1 % aller Vorhofseptumdefekte ein seltenes Krankheitsbild dar (Ootaki Y et al. J Thorac Cardiovasc Surg 2003; 126: 1655 – 1656). Erstmals beschrieben wurde die Fehlbildung im Jahre 1965 von Raghib et al. (Raghib G et al. Circulation 1965; 31: 906 – 918).

Der Sinus coronarius ist der Zusammenfluss der Venae cardiacae. Er mündet über das Ostium sinus coronarii oberhalb der Trikuspidalklappe in den rechten Vorhof (Adatia I. J Am Coll Cardiol 1995; 25: 948 – 953). Beim Sinus-coronarius-Defekt besteht eine Verbindung zwischen dem Sinus coronarius und dem linken Vorhof. Der Defekt ist häufig assoziiert mit einer persistierenden linken V. cava superior (LSVC) und kongenitalen Herzfehlern wie dem Cor triatriatum, der Fallot-Tetralogie und der Pulmonalatresie (Raghib G et al. Circulation 1965; 31: 906 – 918; Adatia I. J Am Coll Cardiol 1995; 25: 948 – 953).