Zeitschrift für Phytotherapie 2012; 33 - P37
DOI: 10.1055/s-0032-1313277

Pflanzliches Trio unterstützt Kinder mit nervöser Unruhe

G Weiß 1, B Krick 1, C Hoffmann 1, I Trompetter 1
  • 1PASCOE pharmazeutische Präparate GmbH, Schiffenberger Weg 55, 35394 Gießen, Deutschland

Psychische Auffälligkeiten und Verhaltensstörungen bei Kindern sind keine Ausnahmen mehr, denn ca. 12% der Mädchen und 18% der Jungen in Deutschland haben emotionale Probleme und zeigen Verhaltensauffälligkeiten [1].

Inwieweit Kindern, die seit ca. 2 Jahren unter nervöser Unruhe (u.a. agitierter Depression) litten, durch eine Behandlung mit einem pflanzlichen Kombinationspräparat geholfen werden konnte, zeigt eine Beobachtungsstudie aus dem Jahr 2008 mit 115 Kindern im Alter von 6–12 Jahren. Die Behandlung erfolgte ca. 2–4 Wochen lang mit 2–3 Tabletten. Jede Tablette enthielt Trockenextrakte folgender Pflanzenteile: 60mg Johanniskrautextrakt (4,6–6,5:1), 28mg Baldrianwurzelextrakt (3,8–5,6:1) und 32mg Passionsblumenkrautextrakt (6,25–7,1:1). Als Auszugsmittel diente Ethanol.

Die Auswertung des Elternfragebogens (Child Behaviour Checklist CBCL/4–18 zum Verhalten von Kindern und Jugendlichen) ergab, dass 97% der Kinder Aspekte interalisierender Störungen (Depressionen, Ängste, körperliche Beschwerden, sozialer Rückzug) aufwiesen. Bereits nach ca. 2 Wochen konnte bei 78% der Kinder eine Verbesserung beobachtet werden. Zum Beobachtungsende hin steigerte sich dieser Wert auf 87,4%. Über 80% der Kinder mit folgenden Symptomen hatten am Ende der Behandlung nur noch leichte Beschwerden oder waren beschwerdefrei:

  • Depressionen

  • Ängste (Schul-/Prüfungsangst, sonstige Angststörungen)

  • Schlafstörungen (Einschlaf-/Durchschlafprobleme)

  • körperliche Symptome (Sprach-/Sprechstörungen, Kopfschmerzen, Bauch-/Magenschmerzen, Müdigkeit/Erschöpfung)

Bei der Mehrheit der Kinder (87%) hat sich die Einschränkung des täglichen Familienlebens verbessert. Von 96% der Kinder wurde die Therapie gut vertragen.

Es konnte gezeigt werden, dass sich die Therapie auf eine Vielzahl psychischer Symptome (insbesondere Ängste und Depressionen) und Verhaltensauffälligkeiten, wie sozialen Problemen, positiv auswirkt. Auch das Schlafverhalten und das körperliche Wohlbefinden verbesserten sich.

Danksagung: Wir bedanken uns bei allen Therapeuten, Eltern und Kindern, die an dieser Studie teilgenommen haben.

Literatur: [1] Bundesministerium für Gesundheit. Strategie der Bundesregierung zur Förderung der Kindergesundheit. 2008; 1–39. http://www.bmg.bund.de/fileadmin/redaktion/pdf_misc/psychische-Gesundheit_01.pdf