Fragestellung: Ist beim Fortgeschrittenen Ovarialcarcinom immer die primär radikale Chirurgie (PDS
Versuch der R-0 oder R-1Resektion) gefolgt von systemischer Chemotherapie die Therapie
der Wahl. Methodik: An Hand von 2 ausgesuchten Kasuistiken mit fortgeschrittenem Ovarialcarcinom im Stadium
IV (Maligner Pleuraerguß) wird das Procedere diskutiert. Nach primärer Diagnosestellung
durch Sonografie, Computertomografie und Markerbestimmung erfolgt die invasive Diagnostik
mittels diagnostischer Pelviskopie. Nach Beurteilung der Resektabilität mittels Scoringsystems
(Fagotti-score) erfolgt eine neoadjuvante Chemotherapie gefolgt von einer interval
debulking surgery (IDS). Ergebnisse: An Hand einer Bilddokumentationsreihe vor und nach Chemotherapie bzw nach Radikaloperation
wird das Ansprechverhalten und das operative Endergebnis demonstiert. Die neoadjuvante
Therapiestrategie wird mit den aktuellen Literaturdaten verglichen, und das Outcome
(OAS, PFS) diskutiert. Schlussfolgerung: Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialcarcinom haben eine schlechte Prognose
(OAS 32 Monate). Neben der Überlebenszeit sollte vor allem die Bewahrung der Lebensqualität
im Focus unseres Handelns stehen. Multiviszerale Eingriffe müssen den Erfolgen moderner
Systemtherapien gegenübergestellt werdsen.