Rofo 2012; 184(7): 602
DOI: 10.1055/s-0032-1318793
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Riesenzellarteriitis – Meist auch die absteigende Aorta betroffen

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Publication Date:
28 June 2012 (online)

Die granulomatösen entzündlichen Gefäßveränderungen einer Riesenzellarteriitis (RZA) betreffen nicht nur die Karotis und ihre Seitenäste, sondern auch die Aorta und die Hauptäste. Dies könnte die Häufigkeit von Aortenaneurysmen bei RZA-Patienten erklären. Spanische Wissenschaftler haben in einer Studie bereits bei der RZA-Erstdiagnose bei rund zwei Drittel der Patienten eine Vaskulitis in den großen Gefäßen nachgewiesen.

Ann Rheum Dis 2012; doi:10.1136/annrheumdis2011–200865

Die CT eines 59 Jahre alten männlichen Patienten mit Riesenzellarteriitis zeigt die Wandverdickung der Aorta als Zeichen einer Aortitis (Pfeil in A). Die Stärke der FDG-PET liegt in der Darstellung des extrakraniellen Befalls: erhöhter Stoffwechsel beider Karotiden (Pfeilspitzen in B), Aa. subclaviae (schwarze Pfeile in B) und der Aorta (weiße Pfeile in B) als Zeichen der muralen Entzündung bei einem 70-jährigen Patienten mit Riesenzellarteriitis (Bild: Bley TA, Uhl M, Markl M et al. Fortschr Röntgenstr 2007; 179: 703–711).

Sergio Rieto-González, Hospital Clinic Barcelona / Spanien, und Kollegen untersuchten 40 konsekutive Patienten (Frauen: n = 27, Männer: n = 13) mit neu diagnostizierter RZA mittels CT-Angiografie (CTA) und verglichen die Ergebnisse mit denen von 32 Kontrollpatienten ohne chronische Entzündungskrankheiten. Die Studienteilnehmer waren im Mittel 79 Jahre alt (Patientengruppe: 57–92 Jahre, Kontrollgruppe: 57–89 Jahre). Die Patienten wurden entweder noch nie mit Entzündungshemmern behandelt (n = 22) oder starteten frühestens 3 Tage vor der CTA (n = 18).

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