Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2012; 22(04): 175-176
DOI: 10.1055/s-0032-1321857
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

117. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Berlin, 27.–29. September 2012

117th Annual Congress of the German Society for Physical Medicine and Rehabilitation Berlin, 27th – 29th September 2012
S. R. Schwarzkopf
1   Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Klinikum der Universität München
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Publication Date:
22 August 2012 (online)

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S. R. Schwarzkopf

Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen,

„Physikalische und Rehabilitative Medizin: Schwer­punkte, Innovationen, Perspektiven“ – unter diesem zukunftsorientierten Motto wird der 117. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 27. bis 29. September in der Charité Universitätsmedizin Berlin am Campus Virchow-Klinikum im Forum stattfinden. Wir haben dieses Kongressthema gewählt, um zum einen den aktuellen Stand unseres Fachgebietes darzustellen, gleichzeitig aber auch einen Ausblick auf unsere zukünftigen Aufgaben und Potenziale im Versorgungsalltag und in der Forschung zu geben. Zudem sollen die Möglichkeiten erkundet werden, wie eine optimale Umsetzung von Forschungsergebnissen zur Entwicklung von neuen kreativen Ideen beitragen kann.

„Alleine geht es nicht, gemeinsam sind wir kreativer und stärker“. Um den aktuellen und zukünftigen Themen im Rahmen der sich wandelnden Bevölkerungsstruktur mit Zunahme der älteren Bevölkerung, Zunahme von medizinisch-technischen Leistungen, einer daraus resultierenden steigenden Nachfrage an Versorgungs- und Gesundheitsleistungen und den sich damit ändernden Bedürfnissen unserer Patienten gerecht zu werden, ist sicherlich nicht nur die multiprofes­sionelle Teamarbeit, sondern auch die interdiszip­linäre Zusammenarbeit und eine Optimierung der Schnittstellen wichtig. Unter diesem Aspekt freut es mich besonders, dass erstmals auf dem DGPMR Jahreskongress 2012 eine gemeinsame Sitzung zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (DGOU) und dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (BVOU) zusammen mit dem Berufsverband der Rehabilitationsärzte Deutschlands e. V. (BVPRM) stattfinden wird. Ziel ist der kontinuierliche Ausbau der interdisziplinären Kommunikation und der kooperativen Zusammenarbeit, gerade um eine adä­quate Versorgung im Sinne unserer Patienten zu gewährleisten, neue Wege in der Versorgungs- und Gesundheitsleistung zu entwickeln, die Versorgungsforschung zu fördern und eine breit gefächerte Weiterbildung den Assistenzärzten anzubieten.

Das zentrale Thema des Kongresses ist die Rehabilitation unter Berücksichtigung der zahlreichen Schnittstellen des Fachgebietes der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin zu anderen Fachgebieten und medizinischen Gesundheitsberufen. Das Spektrum und die zunehmende Bedeutung der Rehabilitation wird postoperativ, bei der konservativen Versorgung von muskuloskelettalen Erkrankungen, bei chronischen Schmerzen, bei neurologischen Erkrankungen und in der Geriatrie dargestellt sowie der Einsatz aktueller technischer Möglichkeiten erörtert. Der äußerst wichtige und zunehmende Bereich der Frührehabilitation ist in verschiedenen Sitzungen Diskussionsmittelpunkt. Im Rahmen der zukünftigen Entwicklung von Versorgungs- und Gesundheitsleistungen werden bestehende Versorgungsmodelle und sportliche Aktivitäten bei Behinderung vorgestellt. Die für unser Fachgebiet wichtigen Themen der Weiterbildungsmöglichkeiten und das Fortsetzen der konstruktiven Diskussion und Weiterentwicklung der Akademisierung werden in Sitzungen am Freitag angeboten.

Für die Workshops und das Seminar mit praktischen Themen für den medizinischen Alltag und zur Förderung von wissenschaftlichen Publika­tionen konnten wir sehr erfahrene Leiter gewinnen. Die bereits große Anzahl an Anmeldungen für diese Veranstaltungen lässt eine positive Bestätigung der aktuellen Themenwahl zu und wird für die Kongressplanung 2013 Berücksichtigung finden.

Um einen wissenschaftlichen Kongress kreativ und erfolgreich zu gestalten, bedarf es einer äußerst positiven und engagierten Teamarbeit von sehr motivierten Kolleginnen und Kollegen. Bei diesem besonders kollegialen Team, dem Wissenschaftlichen Komitee, möchte ich mich sehr bedanken. Ebenso danken möchte ich den sehr engagierten Vorsitzenden und Referenten und den Posterautoren. In diesem Jahr haben wir mit großer Freude die größte Anzahl an Vortrags- und Posteranmeldungen seit Bestehen unseres Kongresses verzeichnet. Dies spiegelt das steigende Interesse und die zunehmende Bedeutung unseres Fachgebietes gerade im Hinblick auf den Wandel der zukünftigen Bevölkerungsstruktur mit Zunahme der älteren Menschen, den sich damit ändernden Bedürfnissen unserer Patienten und zunehmenden Herausforderungen für unser Fachgebiet wider. Dies zeugt auch von der ständig wachsenden Aktivität unserer Mitglieder sowie der Attraktivität unseres Kongress.

Wir laden Sie herzlich zu unserem 117. Jahreskongress der DGPMR 2012 in Berlin ein, mit uns in kreativen und interessanten Diskussionen, persönlichen Gesprächen und Gedankenaustausch neue Ideen zu entwickeln und gemeinsam unsere fachliche Zukunft erfolgreich zu gestalten. Wir freuen uns auf Ihre zahlreiche und aktive Teilnahme! Die Hauptstadt ist immer wieder ein interessantes Reiseziel, zum Erleben der vielfältigen kulturellen Veranstaltungen und besonders zum „Erleben“ eines Kongresses.

Im Anschluss findet das 4th Four Countries Meeting of Physical and Rehabilitation Medicine zusammen mit den wissenschaft­lichen Gesellschaften aus Österreich, der Schweiz und Italien statt. Auch hierzu laden wir Sie – zusammen mit dem Kongresssekretär Herrn Dr. Claudio Corradini – herzlich ein.

Wir wünschen Ihnen eine gute Anreise und einen interessanten und erfreulichen Aufenthalt in Berlin,

mit freundlichen Grüßen

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Dr. med. Susanne R. Schwarzkopf

Präsidentin der DGPMR