Ultraschall Med 2012; 33 - A1101
DOI: 10.1055/s-0032-1322752

Anforderungen an Forschungsultraschallsysteme

KV Jenderka 1
  • 1Hochschule Merseburg, DE Merseburg

klaus.jenderka@hs-merseburg.de

Kommerzielle Ultraschall-Bildgebungssysteme der neuesten Generation bieten heute neben einer ausgezeichneten Bildqualität eine Vielzahl von zusätzlichen Möglichkeiten zur Erfassung von quantitativen Parametern. Neben der inzwischen zum Standard gehörenden farbkodierten Dopplersonografie sind hier exemplarisch Verfahren zur Quantifizierung von Ultraschallkontrastmitteln und die Elastografie zu nennen. Die diagnostische Relevanz dieser Modalitäten ist im Augenblick Gegenstand umfangreicher klinischer Studien.

Die zur Verfügung stehenden klinischen Geräte können im Allgemeinen nur mit den vom Hersteller vorgesehenen Betriebsparametern und Verfahren genutzt werden (z.B. festgelegte Schallgeschwindigkeit, Impulsform- und Amplitude). Das ist in Hinsicht auf die Patientensicherheit auch sinnvoll, da auf Grundlage dieser vorgegeben Parameter die jeweils erforderlichen Zulassungen der Geräte erteilt wurden. Da moderne Ultraschallsysteme heute weitgehend digital arbeiten, besteht die prinzipielle Möglichkeit durch Anpassung der Software das Sende- und Empfangsverhalten an eigene Bedürfnisse anzupassen, auf Daten an verschiedenen Stellen der Signalverarbeitungskette zuzugreifen oder auch völlig neue Sequenzen zu programmieren. In dem Beitrag werden die dazu erforderliche Anforderungen spezifiziert und mit den Spezifikationen der heute am Markt verfügbaren Forschungsultraschallsysteme, den sogenannten „offenen Systemen“, verglichen. An einem ausgewählten System (SonixTOUCH, Fa. Ultrasonix, Vancouver, Kanada) werden exemplarisch Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der technischen Qualitätssicherung und der Elastografie vorgestellt, welche die besonderen Möglichkeiten der offenen Systeme ausnutzen.

Schlussfolgerung/Summary:

Forschungsultraschallsysteme stellen heute grundlegende Werkzeuge für die Methodenentwicklung dar. Die Anzahl der installierten Systeme wächst ständig, was nicht zuletzt Beleg für den bestehenden Bedarf ist und für die Zukunft weitere Innovationen erwarten lässt.