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DOI: 10.1055/s-0032-1323238
Statistische Trennung von COPD und Asthma anhand von Medikamentendaten
Hintergrund: COPD und Asthma sind bezüglich der Medikation sehr ähnlich, was eine Identifikation von COPD-Kranken in Sozialversicherungsdaten anhand von Arzneimittelverordnungen schwierig macht. Hier werden zur Isolation von COPD die Medikation und die Anzahl der Verordnungen sowie bestimmte Personendaten verwendet.
Methodik: Aus einer umfangreichen Datenbasis mit den Abrechnungsdaten sämtlicher Krankenversicherungsträger für die Jahre 2006/2007 werden bestimmte ATC-Kodes betrachtet, die typisch für Asthma bzw. COPD sind. Weiters sind aus den Krankenhaus-Daten Informationen über die Diagnosen Asthma bzw. COPD verfügbar. Mit diesen Informationen werden Hitlisten erstellt, die die häufigsten Kombinationen der betrachteten ATC-Kodes für Asthma bzw. COPD angeben.
Ergebnisse: Eine Altersunterteilung bei 40 Jahren stellt sich bei dem gewählten Vorgehen als wesentlich heraus. Für Personen älter als 40 Jahre kann schließlich ein Grenzwert für die Anzahl der verordneten COPD-typischen Medikamente gefunden werden, der mit hoher Wahrscheinlichkeit COPD-Patienten isoliert.
Diskussion und Schlussfolgerung: Es konnten typische Medikamentenkombinationen für COPD gefunden werden, deren Summe an Verordnungen eine Isolation von COPD erlaubt: Liegt diese Summe im Jahreszeitraum über 10, so ist dies ein starkes Indiz für das Vorliegen einer COPD. In Österreich würde man damit 40.000 Personen als COPD-Patienten ausweisen.
COPD - Atemwegserkrankungen - Epidemiologie - Prävalenz - Sekundärdaten - Administrative Daten - Sozialversicherung - Krankenversicherung - Patientenidentifikation